Während andere Energieriesen still vor sich hinköcheln, macht Chevron gerade schlagzeilenträchtige Züge auf dem Schachbrett der globalen Energiemärkte. Öl-Export über russische Pipelines mitten in der Sanktions-Ära? LNG-Deals im Milliardenvolumen? Was auf den ersten Blick wie geopolitisches Hochseilakting aussieht, könnte sich als cleverer Schachzug entpuppen – oder als riskantes Spiel mit dem Feuer.

Geopolitisches Minenfeld wird zum Exportkanal

Am 27. Juni sorgte Chevrons 50-prozentiges Joint Venture Tengizchevroil (TCO) für Aufsehen: Erstmals pumpte das Konsortium 100.000 Tonnen Rohöl aus dem kasachischen Tengiz-Feld durch Russlands berüchtigte Druzhba-Pipeline direkt nach Deutschland. Ein Novum, das neue Fragen aufwirft.

Der Clou: Chevron nutzt russische Infrastruktur für nicht-russisches, sanktionskonformes Öl – ein logistischer Kunstgriff, der dem Konzern einen alternativen Exportweg nach Europa eröffnet. Gleichzeitig reduziert sich die Abhängigkeit vom Caspian Pipeline Consortium, das zuletzt mit Unsicherheiten kämpfte.

LNG-Offensive nimmt Fahrt auf

Parallel dazu verstärkt Chevron sein Engagement im boomenden Flüssiggas-Geschäft dramatisch. Der neue 20-Jahres-Kaufvertrag mit Energy Transfer, bekannt gegeben am 25. Juni, bringt dem Ölriesen zusätzlich 1 Million Tonnen LNG pro Jahr aus der Lake Charles-Anlage.

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Das Volumen ist beachtlich: Chevrons Gesamtbezug aus der Anlage steigt damit auf 3 Millionen Tonnen jährlich. Der Deal ist an den Henry Hub-Benchmark gekoppelt – ein klares Bekenntnis zur langfristigen LNG-Strategie und ein Indiz für Chevrons Vertrauen in die künftige Gasnachfrage.

Produktionsschub als Basis

Diese strategischen Weichenstellungen fußen auf soliden Fundamenten. Das 48-Milliarden-Dollar-Zukunftsprojekt im Tengiz-Feld soll 2025 abgeschlossen werden und die Förderkapazität um 260.000 Barrel pro Tag steigern. Ziel: 1 Million Barrel Öläquivalent täglich.

Doch die Märkte bleiben skeptisch. Analysten halten sich mit einem durchschnittlichen "Hold"-Rating zurück – ein Zeichen für die Unsicherheit, ob Chevrons aggressive Expansion in volatilen Zeiten aufgeht oder das Unternehmen überdehnt.

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