Chevron zeigt sich derzeit von allen Seiten aktiv: Während der Öl- und Gasriese im Nahen Osten nach wochenlanger Zwangspause wieder durchstartet, baut er gleichzeitig seine US-Gasexporte massiv aus – und trennt sich von asiatischen Raffinerien. Drei scheinbar unterschiedliche Moves, die jedoch ein klares Bild zeichnen: Chevron positioniert sich neu für die Energiewende. Doch was steckt wirklich hinter dieser strategischen Offensive?

Nahost-Comeback nach Millionenverlust

Das wichtigste Signal kommt aus dem östlichen Mittelmeer: Chevron hat die Produktion im Leviathan-Gasfeld vor der israelischen Küste wieder aufgenommen. Seit dem 13. Juni ruhte die Förderung aus Sicherheitsgründen – eine Vorsichtsmaßnahme inmitten der regionalen Spannungen.

Der Produktionsstopp war teuer: Allein ein Partner bezifferte die Verluste auf rund 12 Millionen Dollar. Noch schwerer wog der strategische Schaden: Ägypten musste seine Gaslieferungen an die Industrie drosseln, während wichtige Abnehmer in Israel und Jordanien um ihre Versorgung bangten.

Mit der Wiederaufnahme der Gas-Exporte aus Leviathan und dem benachbarten Tamar-Feld stabilisiert Chevron nicht nur die regionale Energieversorgung, sondern demonstriert auch seine Krisenresilienz in einem der volatilsten Energiemärkte der Welt.

LNG-Offensive im Heimatmarkt

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Parallel dazu forciert Chevron den Ausbau seiner US-Gasexporte. Der Konzern hat seine Liefervereinbarung mit Energy Transfer für das geplante Lake Charles LNG-Projekt in Louisiana deutlich ausgeweitet. Künftig will Chevron 3 Millionen Tonnen Flüssiggas pro Jahr über 20 Jahre beziehen.

Diese Expansion unterstreicht Chevrons wachsende Ambitionen im boomenden LNG-Geschäft. Bei steigender globaler Nachfrage nach langfristigen Gaslieferungen sichert sich der Konzern frühzeitig lukrative Exportkapazitäten – ein strategischer Schachzug für die kommenden Dekaden.

Asien-Exodus: Raffinerien werden abgestoßen

Während Chevron im Gas-Sektor expandiert, räumt der Konzern gleichzeitig in Asien auf. Das Unternehmen prüft den Verkauf seiner 50-Prozent-Beteiligung an der Singapore Refining Company (SRC). Die Raffinerie verarbeitet täglich bis zu 290.000 Barrel Rohöl und gilt als wichtige Energieinfrastruktur in Südostasien.

Mit Morgan Stanley als Berater sucht Chevron nach Käufern – wobei der chinesische Partner PetroChina ein Vorkaufsrecht besitzt. Der mögliche Verkauf reiht sich in eine Serie von Desinvestitionen in der Region ein, mit denen Chevron sein Portfolio straffen und Kosten optimieren will.

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