Der Ölmulti Chevron steht vor einer entscheidenden Weichenstellung – doch die Nervosität der Anleger ist spürbar. Nach monatelangem Rechtsstreit mit Exxon um die milliardenschwere Übernahme von Hess Corporation gibt es endlich eine Schiedsgerichtsentscheidung. Doch der Deal hängt an einem seidenen Faden: Es geht um die lukrativen Ölfelder vor Guyana, die beide Konzerne unbedingt kontrollieren wollen.

Exxon vs. Chevron: Der Kampf um Guyana

Im Zentrum des Streits liegt der Stabroek-Block vor der Küste Guyanas, eines der begehrtesten Ölvorkommen der Welt. Hess hält hier eine 30-Prozent-Beteiligung – ein Schatz, den sich Chevron mit der geplanten Übernahme sichern wollte. Doch Exxon, das den Block mit 45 Prozent bereits kontrolliert, pocht auf sein Vorkaufsrecht. Die nun vorliegende Schiedsentscheidung könnte den 53-Milliarden-Dollar-Deal platzen lassen – oder Chevrons Position im globalen Ölgeschäft massiv stärken.

Während das Urteil der Internationalen Handelskammer noch geprüft wird, zeigt der Aktienkurs von Chevron Schwäche. Die Unsicherheit lastet schwer auf dem Titel, der seit Jahresanfang bereits über 12 Prozent verloren hat.

Zwiespältige Zahlen trotz Gewinnüberschreitung

Die strategische Zwickmühle trifft Chevron in einer Phase gemischter Finanzergebnisse:

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  • Zwar übertraf das Quartalsergebnis von 2,18 US-Dollar pro Aktie die Erwartungen
  • Doch die Umsätze sanken um 2,3 Prozent auf 47,61 Milliarden Dollar
  • Für das laufende Quartal prognostizieren Analysten sogar einen Umsatzrückgang von 8,4 Prozent

"Die Zahlen zeigen, wie dringend Chevron neue Wachstumsquellen braucht", kommentiert ein Marktbeobachter. "Guyana wäre genau der richtige Hebel."

Plan B: Grüne Energie und Afrika-Offensive

Doch Chevron setzt nicht alles auf eine Karte. Parallel zum Warten auf das Schiedsurteil treibt der Konzern seine Diversifizierung voran:

  • Energiewende: Start eines Solar-Wasserstoff-Projekts in Kalifornien
  • Lithium: Sicherung von Zugängen zu dem begehrten Batterierohstoff
  • Afrika-Expansion: Neue Ölfunde in Nigeria, Verträge in Äquatorialguinea

Institutionelle Investoren positionieren sich derweil unterschiedlich – einige erhöhen ihre Anteile, andere reduzieren sie. Mit 72 Prozent halten Großanleger den Löwenanteil der Chevron-Aktien.

Die entscheidende Frage bleibt: Wird Chevron den Machtkampf mit Exxon gewinnen – oder muss der Konzern seine ehrgeizigen Wachstumspläne ohne die begehrten Guyana-Felder umsetzen? Die nächsten Tage könnten die Zukunft des Ölriesen prägen.

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