Der chinesische E-Commerce-Gigant JD.com macht ernst: Mit einem 2,2-Milliarden-Euro-Übernahmeangebot für Ceconomy steht einer der spektakulärsten Deals im deutschen Einzelhandel kurz vor dem Abschluss. MediaMarkt und Saturn bekommen einen neuen Eigentümer – und die Aktionäre kassieren satte 42,6% Prämie. Doch was steckt hinter dieser strategischen Offensive aus Fernost?

JD.com greift nach Europa: 4,60 Euro pro Aktie

Das offizielle Übernahmeangebot ist seit 1. September auf dem Tisch und läuft bis 10. November. JD.com bietet 4,60 Euro pro Aktie in bar – eine deutliche Prämie zum dreimonatigen Durchschnittskurs. Besonders bemerkenswert: Es gibt keine Mindestannahmeschwelle, der Deal kann also in jedem Fall vollzogen werden.

Die Unterstützung ist bereits gesichert:

57,1% der Anteile kontrolliert JD.com bereits durch Zusagen
31,7% stammen aus unwiderruflichen Aktionärszusagen
• Kellerhals-Familie (größter Einzelaktionär) verkauft teilweise
• Vorstand und Aufsichtsrat empfehlen einstimmig die Annahme

"Genau der richtige Partner zur richtigen Zeit"

CEO Kai-Ulrich Deissner zeigt sich begeistert von der Partnerschaft. JD.com bringe Zugang zu modernster Technologie, weltführender Einzelhandelsexpertise und unvergleichlichen Lieferketten mit. Für den chinesischen Konzern, der im harten Wettbewerb mit Alibaba und Amazon steht, öffnet sich damit der Weg in einen der größten europäischen Elektronik-Märkte.

Was JD.com konkret bekommt: Rund 1.000 Geschäfte in mehreren europäischen Ländern, 50.000 Mitarbeiter und einen der führenden Online-Shops für Elektronikwaren in Europa.

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Chinas beschleunigte Expansion-Offensive

Der Ceconomy-Deal fügt sich nahtlos in JD.coms aggressive Globalisierungsstrategie ein. Nach dem Start der Omnichannel-Marke Ochama in den Niederlanden 2022 und dem britischen Online-Marktplatz Joybuy im April zeigt der Konzern klare Ambitionen für Europa.

Die Märkte reagierten gemischt: Während Ceconomy-Aktien um 6,9% zulegten, gaben JD.com-Papiere in Hongkong um 2,4% nach. Die Ratingagentur Fitch sieht positive Auswirkungen auf Ceconomys Kreditprofil und erwägt eine Heraufstufung.

Der finale Countdown läuft

Bis zur ersten Hälfte 2026 soll der Deal abgeschlossen sein, vorbehaltlich der üblichen regulatorischen Genehmigungen. CEO Deissner versicherte bereits: Drei Jahre lang wird es keine betriebsbedingten Kündigungen geben, Düsseldorf bleibt Hauptsitz und die Marken MediaMarkt und Saturn bleiben bestehen.

Die Übernahme steht symbolisch für einen größeren Trend: Chinesische Investitionen in Europa verdoppelten sich 2024 auf 8,45 Milliarden US-Dollar – der höchste Wert seit 2021. Experten sehen darin auch eine Reaktion auf die Handelspolitik, die China und Europa zu engerer Kooperation motiviert.

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