Das Bundeskartellamt winkt durch – doch die eigentliche Hürde für die Übernahme von MediaMarkt und Saturn durch den chinesischen Riesen JD.com steht noch bevor. Während die Wettbewerbshüter grünes Licht geben, prüft das Bundeswirtschaftsministerium die milliardenschwere Transaktion auf Sicherheitsrisiken. Steht dem Deal damit noch ein politisches Damoklesschwert bevor?

Kartellamt sieht keine Wettbewerbsprobleme

Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes, begründete die Freigabe knapp: JD.com sei in Deutschland bisher kaum aktiv, daher gebe es "nur wenige wettbewerbliche Berührungspunkte". Diese Einschätzung räumt eine entscheidende regulatorische Hürde aus dem Weg. Der chinesische Konzern hatte Anfang September ein öffentliches Übernahmeangebot über 4,60 Euro je Aktie gestartet, das Ceconomy mit rund 2,2 Milliarden Euro bewertet.

Die Annahmefrist läuft noch bis zum 10. November. Besonders bemerkenswert: Das Angebot sieht keine Mindestannahmeschwelle vor. Das Management und der Aufsichtsrat von Ceconomy hatten sich bereits einstimmig für die Annahme ausgesprochen und die Offerte als "fair und angemessen" bezeichnet.

Die verbleibende Hürde: Das Investitionsprüfverfahren

Doch der Deal ist noch nicht durch. Das Bundeswirtschaftsministerium hat ein Investitionsprüfverfahren eingeleitet. Hier geht es nicht mehr um Wettbewerb, sondern um nationale Sicherheitsinteressen. Geprüft werden:
* Mögliche Risiken durch den Zugriff auf sensible Kundendaten
* Die Kontrolle über kritische Einzelhandelsinfrastrukturen in Deutschland

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Diese Prüfung könnte sich als die wesentlich schwierigere Hürde erweisen. Die Entscheidung aus Bonn macht den Weg zwar frei, aber die endgültige Zustimmung liegt nun in Berlin.

Was bedeutet das für Aktionäre?

Der Kurs der Ceconomy-Aktie orientiert sich weiterhin stark am Angebotspreis von 4,60 Euro. Nach dem leichten Rückgang am Freitag auf 4,41 Euro liegt die Aktie nur knapp unter diesem Niveau. Die großen Ankeraktionäre Haniel, Beisheim und Freenet haben bereits verbindliche Zusagen für rund 32 Prozent der Anteile gegeben.

Interessant: Die Gründerfamilie Kellerhals plant, eine Sperrminorität von etwa 25,4 Prozent zu behalten. Dies signalisiert nicht nur Kontinuität, sondern unterstreicht auch den langfristig strategischen Charakter der Partnerschaft.

Der Abschluss der gesamten Transaktion wird für das erste Halbjahr 2026 erwartet. Bis dahin werden die Anleger die Entwicklung in Berlin genau im Auge behalten. Die politische Entscheidung wird zeigen, ob der Weg für den chinesischen Einstieg bei Europas größtem Elektronikhändler wirklich frei ist.

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