Für Aktionäre der MediaMarktSaturn-Mutter läuft der Countdown unwiderruflich ab. Heute entscheidet sich, wer das sichere Barangebot des chinesischen Riesen JD.com noch mitnehmen kann und wer auf seinen Anteilen sitzen bleibt. Doch der Blick auf die Kurstafel verwirrt: Warum notiert die Aktie trotz eines fixierten Garantiepreises deutlich tiefer? Was auf den ersten Blick wie ein Geschenk des Marktes aussieht, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als technische Falle.

Die Arbitrage-Falle schnappt zu

Das Übernahmeangebot von JD.com verspricht 4,60 Euro je Anteilsschein. Dennoch handelte das Papier gestern bei lediglich 4,45 Euro. Wer hier glaubt, schnelles Geld durch bloßes Zugreifen verdienen zu können, irrt gewaltig.

Der Abschlag ist rational begründet: Die übliche Valuta-Regelung an der Börse (T+2) verhindert, dass heute gekaufte Aktien rechtzeitig eingebucht werden, um sie noch vor Fristablauf anzudienen. Der Weg zum sicheren Hafen von 4,60 Euro ist für Neukäufer effektiv versperrt. Der Markt preist hier also kein Geschenk ein, sondern das Risiko, nach Ablauf der heutigen Frist in einem Titel gefangen zu sein, dessen Börsenzukunft ungewiss ist.

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Machtwechsel ist vollzogen

Die Karten in Düsseldorf sind längst neu gemischt. JD.com hat sich nicht nur eingekauft, sondern faktisch das Kommando übernommen. Für die verbliebenen Kleinanleger hat sich das Umfeld radikal gewandelt:

  • Dominanz: Die Chinesen halten bereits über 70 Prozent der Anteile.
  • Deadline: Die weitere Annahmefrist endet heute, am 27. November.
  • Liquidität: Der Streubesitz ist massiv geschrumpft, was den Handel künftig austrocknen könnte.

Droht jetzt das Delisting?

Die operative Entwicklung der Ceconomy AG gerät angesichts dieser Sondersituation fast zur Nebensache. Zwar konnte der Konzern den Umsatz zuletzt um 5,7 Prozent steigern und ein EBIT von rund 380 Millionen Euro ausweisen, doch diese fundamentalen Lichtblicke spielen für die Kursbildung kaum noch eine Rolle.

Das Schreckgespenst für die verbliebenen Aktionäre heißt Illiquidität. Wenn kaum noch Stücke im freien Handel sind, wird eine faire Preisfindung schwierig. Schlimmer noch: Spekulationen über ein mittelfristiges Delisting – also den kompletten Rückzug von der Börse – machen die Runde. Wer das Angebot verstreichen lässt, begibt sich in die Abhängigkeit der Strategie des Großaktionärs.

Die starke Performance seit Jahresanfang von über 68 Prozent ist für jene, die den Absprung verpassen, nur noch ein schwacher Trost. Der Titel wandelt sich vom liquiden Handelsobjekt zur strategischen Geisel in einem chinesischen Portfolio.

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