Die Uhr tickt für Ceconomy-Aktionäre: In weniger als zwei Tagen endet die finale Frist für das Barangebot von JD.com. Wer seine Aktien noch nicht zum festen Preis von 4,60 Euro angedient hat, steht vor einer unwiderruflichen Entscheidung. Der chinesische E-Commerce-Riese kontrolliert bereits über 70 Prozent der MediaMarkt-Saturn-Mutter. Was passiert mit denjenigen, die das Angebot ausschlagen?

Die Machtfrage ist längst entschieden

JD.com hat sich gemeinsam mit dem Großaktionär Convergenta (Familie Kellerhals) bereits 70,9 Prozent des Grundkapitals und der Stimmrechte gesichert. Die großen Player haben ihre Karten auf den Tisch gelegt: Haniel, Beisheim und Freenet reichten ihre kompletten Pakete ein. Die strategische Richtung des Unternehmens wird künftig von Peking aus bestimmt – daran gibt es nichts zu rütteln.

Bis Donnerstag, 27. November, 24:00 Uhr läuft die sogenannte weitere Annahmefrist. Danach ist Schluss mit garantierten 4,60 Euro. Der aktuelle Börsenkurs? Rund 4,39 Euro. Diese Lücke von 21 Cent verrät: Der Markt preist ein Restrisiko ein.

Was droht den verbliebenen Aktionären?

Wer jetzt nicht handelt, spekuliert auf eine ungewisse Zukunft. Die Risiken sind real:

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  • Liquiditätsfalle: Nach Abschluss der Transaktion dürften die Handelsvolumina kollabieren
  • Delisting-Gefahr: Ein Rückzug von der Börse zu späteren, möglicherweise ungünstigeren Konditionen ist möglich
  • Squeeze-out-Risiko: Die neue Eigentümerstruktur könnte zu einer späteren Zwangsabfindung führen
  • Strategischer Umbau: Als Minderheitsaktionär in einem chinesisch dominierten Konzern hat man praktisch keine Einflussmöglichkeiten mehr

Die Rechnung ist brutal simpel: Verkauf über die Börse bringt sofort 4,39 Euro. Das Angebot garantiert 4,60 Euro – allerdings erst nach Vollzug der Transaktion, der noch unter regulatorischen Vorbehalten steht.

Management drängt auf Exit

CEO Dr. Kai-Ulrich Deissner und der Aufsichtsrat sprechen eine klare Empfehlung aus: Nehmt das Angebot an. Sie bewerten den Preis als „fair und angemessen". Die Prämie von rund 43 Prozent über dem volumengewichteten Dreimonatsdurchschnitt vor Bekanntgabe klingt auf dem Papier attraktiv.

Die offizielle Begründung: Die Partnerschaft mit JD.com soll MediaMarkt und Saturn digital transformieren und die Supply-Chain-Logistik revolutionieren. Was das für kleine Anteilseigner bedeutet? Sie werden faktisch zu Zaungästen einer chinesisch orchestrierten Neuausrichtung.

Kann der Kurs langfristig über 4,60 Euro steigen? Möglich, aber eine riskante Wette. Der Markt signalisiert mit dem deutlichen Abschlag zum Angebotspreis: Die meisten institutionellen Investoren haben ihre Entscheidung bereits getroffen und suchen das Weite.

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