Für Aktionäre der MediaMarktSaturn-Mutter spitzt sich die Lage dramatisch zu. Nur wenige Stunden vor Ablauf der finalen Annahmefrist durch den chinesischen Riesen JD.com klafft noch immer eine irritierende Lücke zwischen dem aktuellen Börsenkurs und dem offiziellen Übernahmeangebot. Während die Machtverhältnisse längst geklärt sind, stehen verbliebene Anleger vor einer riskanten Entscheidung: Das sichere Geld nehmen oder auf ein spekulatives Endspiel wetten?

Das Delisting-Gespenst geht um

Morgen, am Donnerstag, fällt der Hammer. Dann endet die formale Frist, um die Papiere für die gebotenen 4,60 Euro anzudienen. Doch der Markt traut dem Frieden offenbar nicht ganz.

Aktuell notiert die Aktie bei 4,44 Euro und damit spürbar unter der Offerte der Chinesen. Dieser Abschlag ist kein Geschenk des Marktes, sondern eine Risikoprämie. Anleger wägen die Chance auf einen schnellen Exit gegen die Gefahr ab, in einem illiquiden Titel gefangen zu bleiben. JD.com hält bereits fast 71 Prozent der Anteile – die Übernahme ist faktisch durch. Wer jetzt nicht verkauft, wettet darauf, dass die Chinesen später einen Squeeze-out (Zwangsabfindung) anstreben müssen. Doch diese Garantie gibt es aktuell nicht.

Für Unentschlossene ist der heutige Mittwoch daher kritisch. Aufgrund der üblichen Bankenlaufzeiten (Valuta-Regelung) könnte ein Kauf oder Auftrag heute bereits zu spät sein, um die Stücke noch rechtzeitig in das Angebot einzubuchen.

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Hier sind die Fakten, die Anleger jetzt kennen müssen:

  • Deadline: Die Annahmefrist endet am 27. November 2025.
  • Machtverhältnisse: JD.com kontrolliert bereits die absolute Mehrheit (>70%).
  • Performance: Die Übernahmefantasie hat den Kurs getrieben – seit Jahresanfang (YTD) steht ein Plus von 68,44%.
  • Risiko: Ein mögliches Delisting würde den Handel massiv erschweren.

Operative Wende wird zur Nebensache

Besonders bitter für fundamental orientierte Investoren: Die eigentliche Erfolgsstory des Unternehmens geht im Übernahme-Lärm fast vollständig unter. Ceconomy meldete zuletzt starke Zahlen, steigerte den Umsatz und hob das bereinigte EBIT auf rund 380 Millionen Euro an.

In einem normalen Umfeld wäre dies der Treibstoff für eine organische Rallye. Doch momentan sind diese Daten nur das Sicherheitsnetz, falls der Deal ins Stocken gerät – was jedoch angesichts der hohen Annahmequote unwahrscheinlich ist. Der Kurs hängt nicht mehr an der operativen Leistung, sondern einzig an den strategischen Plänen von JD.com.

Aktionäre sollten den heutigen Tag nutzen, um ihre Positionen glattzustellen. Sobald die Frist verstrichen ist, wird die Aktie endgültig zum Spielball der Arbitrageure. Sollte JD.com die Beteiligung perspektivisch über die relevanten Schwellen von 90 oder 95 Prozent ausbauen, winkt zwar eine Abfindung, doch der Weg dorthin kann lang und steinig sein. Bis zur Vollzugsmeldung bleibt die Situation eine Hängepartie.

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