Ceconomy Aktie: Grünes Licht aus Rom
Der Verkauf der MediaMarktSaturn-Mutter an den chinesischen E-Commerce-Riesen JD.com hat eine entscheidende Hürde genommen. Die italienische Regierung genehmigte die Transaktion am Freitag, knüpfte das "Ja" jedoch an strikte Bedingungen zum Schutz sensibler Kundendaten. Für die verbliebenen Aktionäre rückt damit der Vollzug der Übernahme greifbar näher, auch wenn letzte regulatorische Unsicherheiten im Kurs eingepreist bleiben.
Das Wichtigste auf einen Blick:
* Regulierung: Italien stimmt unter "Golden Power"-Auflagen zu.
* Datenschutz: Kundendaten müssen zwingend auf EU-Servern verbleiben.
* Status: JD.com hält bereits rund 85,2 % der Anteile.
* Kursreaktion: Schlusskurs am Freitag bei 4,39 € (-3,41 %).
Datenschutz als Schlüsselbedingung
Die Genehmigung aus Rom ist der wohl wichtigste regulatorische Meilenstein der letzten Wochen. Unter Anwendung der sogenannten "Golden Power"-Befugnisse intervenierte der italienische Staat, um die digitale Souveränität zu wahren. Die zentrale Auflage verpflichtet JD.com dazu, die Daten der rund 21,6 Millionen italienischen Kunden strikt von den eigenen Konzerndaten getrennt zu halten. Eine Übermittlung nach China ist untersagt; die Speicherung muss ausschließlich auf Servern innerhalb der Europäischen Union erfolgen.
Marktbeobachter werten diesen Schritt als Blaupause für noch ausstehende Entscheidungen in Frankreich und Spanien. Die Einigung signalisiert, dass europäische Regierungen chinesische Investitionen nicht grundsätzlich blockieren, solange Sicherheitsbedenken durch harte Auflagen adressiert werden.
Übernahmequote und Restrisiko
JD.com hat sich mittlerweile eine dominante Position gesichert. Nach Ablauf der weiteren Annahmefrist am 2. Dezember 2025 kontrollieren die Chinesen inklusive des Pakets der Familie Kellerhals (Convergenta) rund 85,2 % der Ceconomy-Anteile. Der aktuelle Börsenkurs spiegelt jedoch wider, dass der Prozess noch nicht vollständig abgeschlossen ist.
Am Freitag gab der Titel um 3,41 % nach und ging mit 4,39 Euro aus dem Handel. Dieser Abschlag zum offiziellen Angebotspreis von 4,60 Euro fungiert als Risikoaufschlag für die Zeit bis zum erwarteten Closing sowie für verbleibende kartellrechtliche Hürden. Dass der Kurs trotz der positiven Nachrichten aus Italien unter der Offerte bleibt, ist in dieser Phase einer Übernahme nicht ungewöhnlich.
Blick auf den Kalender
Der Fokus verlagert sich nun kurzfristig auf die operativen Details. Am kommenden Mittwoch, den 17. Dezember 2025, legt der Elektronikhändler seine Zahlen für das Geschäftsjahr 2024/25 vor. Während Analysten keine gravierenden Überraschungen erwarten, dürften Kommentare zum laufenden Weihnachtsgeschäft zumindest kurzzeitige Impulse liefern. Entscheidend für die Bewertung bleibt jedoch der Zeitplan der Übernahme: Der endgültige Vollzug wird für das erste Halbjahr 2026 erwartet, sobald die EU-Fusionskontrolle sowie die Zustimmungen aus Paris und Madrid vorliegen.
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