JD.com greift nach der Macht bei der MediaMarkt-Mutter, doch der Jubel an der Börse bleibt aus. Statt sich dem offiziellen Übernahmepreis anzunähern, klafft eine warnende Distanz im Kursverlauf, die erfahrene Marktteilnehmer nervös macht. Was wissen die großen Investoren, das Privatanlegern entgeht, und droht hier eine klassische Liquiditätsfalle?

Abschied von den Fundamentaldaten

Normalerweise ist eine Übernahme ein Garant für Kurse, die sich fast millimetergenau an das Angebot anschmiegen. Bei Ceconomy herrscht jedoch eine ungewöhnliche Zurückhaltung. Der Markt traut dem Szenario offenbar nicht bedingungslos. Die Sorge ist greifbar: Nach der Transaktion könnten die Handelsvolumina austrocknen.

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Mit einem Schlusskurs von 4,39 Euro am Freitag notiert das Papier weiterhin signifikant unter den im Raum stehenden 4,60 Euro. Dieser Abschlag ist nichts anderes als eine Risikoprämie. Institutionelle Anleger scheinen das Papier zu meiden, was die Schließung dieser Lücke verhindert. Wer jetzt noch auf KGV oder operative Gewinne schaut, blickt ohnehin in den Rückspiegel. Zwar stellte der Konzern zuletzt ein bereinigtes EBIT von rund 375 Millionen Euro in Aussicht, doch für die aktuelle Kursfindung ist das irrelevant geworden. Der Aktienkurs hat sich von der operativen Basis entkoppelt und folgt nun fast ausschließlich der kalten Logik der Übernahmearithmetik.

Das aktuelle Szenario lässt sich klar umreißen:
* Dominanz: JD.com agiert nicht mehr als Partner, sondern bestimmt die Zukunft.
* Preisdeckel: Das Aufwärtspotenzial ist durch das Angebot bei 4,60 Euro limitiert.
* Liquiditätsrisiko: Investoren fürchten einen ausgetrockneten Markt nach dem Deal.
* Status: Die Aktie ist kein Investment mehr, sondern eine Sondersituation.

Droht jetzt das Delisting?

Das eigentliche Damoklesschwert für Privatanleger ist die drohende Illiquidität. Sollte JD.com – wie bei strategischen Übernahmen oft üblich – mittelfristig ein Delisting oder einen Squeeze-out anstreben, würde der Handel massiv eingeschränkt. Die Aktie befindet sich damit in einer Pattsituation: Nach oben sind nur wenige Prozentpunkte zu holen, während nach unten das Sicherheitsnetz fehlt, sobald die spekulative Übernahmefantasie weicht.

Die einstige "Turnaround-Wette" im Elektronikhandel ist damit faktisch beendet. Für Anleger ist die Musik an der Börse leiser geworden. Solange die Lücke zum Angebotspreis besteht, bleibt das Misstrauen der dominierende Faktor. Wer jetzt noch engagiert ist, wettet nicht mehr auf das Unternehmen, sondern nur noch auf die bürokratische Abwicklung der Transaktion.

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