Ceconomy Aktie: Delisting rückt näher
Die Muttergesellschaft von MediaMarkt und Saturn meldet sich operativ eindrucksvoll zurück, doch ihre Tage an der Börse könnten gezählt sein. Während der chinesische Großaktionär JD.com seine Anteile massiv ausbaut und inzwischen die klare Kontrolle hält, rückt für verbliebene Kleinanleger ein Szenario in den Mittelpunkt: das mögliche Ende der Notierung. Was bedeutet die neue Machtverteilung konkret für die Zukunft des Handelsriesen?
JD.com zementiert Machtanspruch
Die Übernahme durch den chinesischen E-Commerce-Giganten ist in die entscheidende Phase getreten. Nach Ablauf der zusätzlichen Annahmefrist Anfang Dezember kontrolliert JD.com gemeinsam mit dem Partner Convergenta nun 85,2 Prozent der Anteile. Damit hat sich die Eigentümerstruktur fundamental gewandelt:
- Dominanz: JD.com allein hält knapp 60 Prozent, Convergenta gut 25 Prozent.
- Zeitplan: Der Vollzug der Transaktion wird für das erste Halbjahr 2026 erwartet.
- Folgen: Ein Delisting kurz nach Abschluss der Übernahme steht explizit im Raum.
Während die italienischen Wettbewerbshüter unter Auflagen bereits grünes Licht gaben, stehen die Genehmigungen aus Deutschland, Frankreich, Spanien und Österreich noch aus. Diese regulatorischen Schritte sind die letzten großen Hürden vor der finalen Konsolidierung.
Operative Stärke im Übernahmefieber
Bemerkenswert ist das Timing: Ceconomy wird genau dann übernommen, wenn das operative Geschäft so rund läuft wie seit Jahren nicht mehr. Die am 17. Dezember veröffentlichten Zahlen belegen das elfte Quartal mit Gewinnwachstum in Folge. Das bereinigte EBIT kletterte im Geschäftsjahr 2024/25 um satte 24 Prozent auf 378 Millionen Euro.
Treibende Kraft waren vor allem die DACH-Region sowie Spanien und die Türkei. Auch die Cash-Generierung verbesserte sich massiv, was Analysten als Zeichen für ein funktionierendes Geschäftsmodell werten.
Die Bilanz im Detail
- Umsatz: 23,1 Milliarden Euro (+5,7 Prozent)
- Ertragskraft: 378 Millionen Euro bereinigtes EBIT
- Liquidität: Free Cashflow springt auf 337 Millionen Euro (+180 Prozent)
- E-Commerce: Online-Anteil stabil bei 26 Prozent
Neue Wachstumsfelder greifen
Das Management unter CEO Dr. Kai-Ulrich Deissner ruht sich nicht auf dem klassischen Hardware-Verkauf aus. Strategische Nebenbereiche entwickeln sich zunehmend zu Ertragssäulen. Besonders das Werbegeschäft (Retail Media) übertraf mit 91 Millionen Euro Umsatz die eigenen Ziele für das Folgejahr bereits jetzt deutlich. Auch das Marktplatz-Geschäft wächst dynamisch und soll 2026 auf die Schweiz und Ungarn ausgeweitet werden.
Für das laufende Geschäftsjahr 2025/26 legt die Führung die Latte höher: Ein bereinigtes EBIT von 500 Millionen Euro wird angepeilt. Dies entspräche einem weiteren Sprung von über 30 Prozent und unterstreicht den Anspruch, die Omnichannel-Führerschaft in Europa zu behaupten.
Fazit: Warten auf die Behörden
Die Weichen sind gestellt. Mit der gesicherten Mehrheit von über 85 Prozent diktiert JD.com künftig den Kurs, während sich die finanzielle Bonität durch den neuen Großaktionär laut Ratingagenturen voraussichtlich verbessert. Für Investoren verlagert sich der Fokus nun weg von operativen Kennzahlen hin zu den ausstehenden regulatorischen Entscheidungen in den Kernmärkten. Bis zur Vorlage der nächsten Quartalszahlen am 11. Februar 2026 dürfte vor allem der Fortschritt bei den Genehmigungsverfahren den Nachrichtenfluss bestimmen.
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