Ceconomy Aktie: Das Endspiel läuft
Die Übernahme der MediaMarkt-Saturn-Mutter durch den chinesischen E-Commerce-Giganten JD.com schien bereits in trockenen Tüchern, doch hinter den Kulissen bringen sich die Großinvestoren für das Finale in Stellung. Während das Delisting immer konkreter wird, hat die US-Investmentbank Goldman Sachs ihre direkte Beteiligung an dem Düsseldorfer Händler überraschend verdreifacht. Marktteilnehmer werten diesen Schritt als klare Wette auf den finalen Abfindungspreis.
Die Fakten im Überblick:
- Goldman Sachs: Erhöhung der direkten Stimmrechte von 0,98 % auf 3,17 %.
- JD.com: Hält mittlerweile über 85 % der Anteile und strebt das Delisting an.
- Kursreaktion: Die Aktie schloss am Freitag bei 4,38 € (-0,90 %).
Großinvestor wechselt die Taktik
Eine am Freitag veröffentlichte Stimmrechtsmitteilung offenbart eine signifikante Umschichtung im Portfolio von Goldman Sachs. Per 1. Dezember 2025 reduzierte die Bank ihre Bestände an Finanzinstrumenten wie Swaps und Optionen deutlich, kaufte aber massiv physische Aktien zu.
In der Summe kontrolliert das Institut nun 3,90 % der Stimmrechte. Dass ein Akteur dieses Kalibers kurz vor dem angekündigten Rückzug von der Börse von Derivaten in "echte" Aktien wechselt, ist kein Zufall. Physische Aktien garantieren Stimmrechte und stärken die Verhandlungsposition bei anstehenden Strukturmaßnahmen.
Spekulation auf den Squeeze-Out
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Der strategische Kontext dieser Transaktion ist eindeutig. JD.com hat sich bereits mehr als 85 % der Ceconomy-Anteile gesichert und plant Berichten zufolge den Börsenrückzug für das erste Halbjahr 2026. Sobald die Chinesen die Schwelle von 90 % oder 95 % überschreiten, rückt der sogenannte Squeeze-Out in den Fokus. Dabei können die verbliebenen Minderheitsaktionäre gegen eine Barabfindung aus dem Unternehmen gedrängt werden.
Der Einstieg von Goldman Sachs deutet auf ein klassisches Arbitrage-Szenario hin. Institutionelle Investoren spekulieren in solchen Phasen darauf, dass der gesetzlich vorgeschriebene und geprüfte Abfindungspreis über dem aktuellen Börsenkurs liegen wird. Mit einem Schusskurs von 4,38 € notiert das Papier nur knapp unter dem 52-Wochen-Hoch von 4,49 €, was die geringe Risikoprämie im Markt widerspiegelt.
Warten auf den 17. Dezember
Die Übernahme fungiert derzeit als harter Boden für den Kurs, da JD.com den Preis stützt. Der geringe Abstand zum 52-Wochen-Hoch zeigt, dass der Markt kaum noch mit einem Scheitern des Deals rechnet, sondern lediglich über die Höhe der letzten Auszahlung verhandelt.
Für Anleger richtet sich der Blick nun auf den 17. Dezember 2025. An diesem Termin werden weitere Details zum konkreten Zeitplan des Delistings erwartet. Sollten bis dahin weitere institutionelle Käufe folgen, dürfte sich die Lücke zwischen dem aktuellen Kurs und dem erwarteten Abfindungsangebot weiter schließen. Fest steht: Die Zeit der Ceconomy als breite Publikumsaktie läuft unwiderruflich ab.
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