Ceconomy Aktie: China übernimmt!
Die Würfel sind gefallen, doch für viele Kleinanleger könnte das böse Erwachen erst noch kommen. Nachdem nun auch die italienische Regierung grünes Licht für den Einstieg des chinesischen E-Commerce-Giganten JD.com gegeben hat, ist die letzte große regulatorische Hürde gefallen. Doch wer das Übernahmeangebot bis gestern nicht angenommen hat, sieht sich jetzt mit einer völlig neuen Realität konfrontiert: Sitzen verbliebene Aktionäre nun in der Falle?
Rom gibt nach – unter strengen Auflagen
Lange Zeit war unklar, ob die italienischen Behörden den Deal durchwinken würden. Die Antwort aus Rom kam nun in letzter Minute und ist ein klares "Ja, aber". Die Regierung nutzte das sogenannte "Golden Power"-Instrument, um nationale Interessen zu wahren. Zwar darf JD.com über seine Tochter Jingdong Holding Germany wie geplant mindestens 31,74 Prozent an der Ceconomy-Muttergesellschaft erwerben, doch der Zugriff auf die italienische Tochter MediaWorld unterliegt strikten Beschränkungen.
Der Fokus liegt dabei auf dem Datenschutz: Kritische Infrastrukturen und sensible Kundendaten der über 100 italienischen Filialen dürfen nicht ungehindert nach China abfließen. Für den Gesamtdeal bedeutet dies jedoch: Die Bahn ist frei.
Liquiditätsfalle schnappt zu
Für Anleger, die auf einen noch höheren Preis spekuliert haben, hat sich das Fenster nun geschlossen. Die Annahmefrist für das Angebot von 4,60 Euro je Aktie endete gestern. Was bedeutet das für die aktuelle Situation?
- Angebot verpasst: Der garantierte Exit zu 4,60 Euro ist vom Tisch.
- Machtwechsel: JD.com sichert sich eine Sperrminorität und strategischen Einfluss.
- Marktrisiko: Ohne die Stütze des Übernahmeangebots sind verbliebene Aktionäre den Launen des Marktes schutzlos ausgeliefert.
Das Risiko einer sogenannten "Liquiditätsfalle" ist real. Da ein großer Teil der Aktien nun fest in Händen des chinesischen Großaktionärs liegt, könnte das Handelsvolumen der frei verfügbaren Papiere austrocknen. Das macht den Handel illiquide und erhöht die Schwankungsanfälligkeit drastisch.
Ungewisse Zukunft für freie Aktionäre
Der Markt preist diese Unsicherheit bereits ein. Während die Aktie seit Jahresanfang zwar immer noch ein sattes Plus von rund 66 Prozent aufweist, spiegelt der aktuelle Kursrutsch die Ernüchterung wider.
Mit einem aktuellen Kurs von 4,39 Euro notiert das Papier mittlerweile deutlich unter dem abgelaufenen Angebotspreis. Auch der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von 4,47 Euro verdeutlicht, dass die Luft nach oben dünn geworden ist. Marktbeobachter spekulieren bereits offen über ein mögliches Delisting in der Zukunft, was den Ausstieg für verbliebene Investoren weiter erschweren würde.
Die Übernahmephantasie, die den Kurs monatelang trieb, ist der harten Realität gewichen. JD.com hat nun das Sagen, und Kleinanleger müssen sich fragen, ob sie bei der neuen strategischen Ausrichtung unter chinesischer Führung nur noch Passagiere zweiter Klasse sind.
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