Der chinesische Batteriehersteller CATL geht in die Offensive – und zwar weit über den Elektroauto-Markt hinaus. Mit strategischen Partnerschaften im Bergbau und bahnbrechenden Lösungen für Lkw zeigt das Unternehmen, wo die nächsten Wachstumschancen liegen. Doch wie realistisch sind die ehrgeizigen Pläne für Festkörperbatterien?

Machtpoker im Bergbau-Sektor

CATL macht ernst mit der Dekarbonisierung schwerer Industrien. Eine neue Allianz mit dem Bergbau-Riesen BHP soll nachhaltige Batterielösungen für den Mining-Sektor entwickeln. Im Fokus stehen Akkus für schwere Bergbaumaschinen und Lokomotiven – ein Markt mit enormem Potenzial, aber auch gewaltigen technischen Herausforderungen. Die Partnerschaft umfasst zudem die Erforschung von Schnellladeinfrastruktur, Energiespeichersystemen und Recycling-Lösungen speziell für Bergbaubetriebe.

Elektro-Lkw mit Rekord-Batteriewechsel

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Im Transportsektor könnte CATL gerade einen entscheidenden Durchbruch erzielt haben. Gemeinsam mit der JAC Group hat das Unternehmen Batteriewechseltests für Elektro-Lkw durchgeführt – mit verblüffendem Ergebnis: Der komplette Akku-Tausch dauert nur 150 Sekunden und ist damit vergleichbar mit dem Diesel-Nachtanken. Diese Entwicklung könnte eines der größten Hindernisse für die Elektrifizierung von Flotten ausräumen: die langen Standzeiten.

Festkörperbatterien: Wann kommt der Durchbruch?

Während CATL neue Märkte erobert, bleibt die Technologie-Roadmap für nächste Batterie-Generationen ambitioniert. Die heiß ersehnten Festkörperbatterien sollen laut Unternehmen zwar ab 2027 in Kleinserie produziert werden, doch die Massenfertigung steht noch vor großen Herausforderungen. Parallel treibt CATL die Entwicklung von Kondensat-Batterien voran, die bereits früher marktreif sein könnten – nicht nur für Autos, sondern auch für die Luftfahrt.

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