Die französische Biotech-Hoffnung Carbios steht vor einer Richtungsentscheidung. Nach der Vorlage der Halbjahresergebnisse wird klar: Das Vorzeigeprojekt einer PET-Biorecyclinganlage hängt am seidenen Faden. Während das Unternehmen seine Pläne weiter verfolgt, müssen Investoren um die Finanzierung bangen. Kann ein neues französisches Dekret die Wende bringen?

Zeitplan verschoben: 2027 statt früher

Die schlechte Nachricht zuerst: Carbios musste den Zeitplan für seine strategisch entscheidende Anlage in Longlaville drastisch nach hinten korrigieren. Statt wie ursprünglich geplant soll die Inbetriebnahme erst in der zweiten Hälfte 2027 erfolgen. Die Bauarbeiten werden frühestens Ende 2025 wieder aufgenommen.

Der Grund für die Verzögerung liegt auf der Hand: Die Finanzierung steht noch nicht. Private Investoren haben zwar Interesse signalisiert, knüpfen ihre Zusagen aber an eine harte Bedingung: Carbios muss einen erheblichen Teil der künftigen Produktionskapazität bereits im Vorverkauf sichern.

Die aktuelle Finanzlage zeigt die Herausforderung deutlich:

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Liquidität: 72 Millionen Euro zum 30. Juni 2025 (deutlicher Rückgang gegenüber Vorjahr)
Öffentliche Förderung: 42,5 Millionen Euro zugesagt, aber noch nicht ausgezahlt
Private Investoren: Engagement abhängig von Vorverkaufsverträgen
Eigenmittel: Teil der 72 Millionen Euro soll in das Projekt fließen

Staatlicher Rückenwind als Game Changer?

Doch es gibt einen Hoffnungsschimmer. Ein am 7. September veröffentlichter französischer Erlass könnte alles ändern. Das Dekret schafft massive finanzielle Anreize für den Einsatz biorecycelter Kunststoffe: 1.000 Euro Bonus pro Tonne für recycelte Materialien in Lebensmittelverpackungen.

Diese regulatorische Unterstützung ist ein Coup für Carbios. Potenzielle Kunden haben nun einen handfesten finanziellen Grund, auf die Technologie des Unternehmens zu setzen. Die Unternehmensführung arbeitet mit Hochdruck daran, diese neue Chance zu nutzen und die notwendigen Vorverkaufsverträge noch vor Jahresende unter Dach und Fach zu bringen.

Ob dieser staatliche Rückenwind ausreicht, um das Projekt zu retten, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Für Anleger bleibt es ein Geduldsspiel mit ungewissem Ausgang.

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