Der französische Biorecycling-Spezialist Carbios schreibt Geschichte: Erstmals lizenziert das Unternehmen seine revolutionäre PET-Recycling-Technologie – und zwar gleich an einen der weltgrößten Kunststoffproduzenten. Partner ist Wankai New Materials aus China, die drittgrößte PET-Schmiede des Landes. Die Dimension? Eine geplante Million Tonnen Recyclingkapazität in Asien. Kann diese Partnerschaft den lange erhofften kommerziellen Durchbruch bringen?

Milliardenschwerer Partner aus dem Reich der Mitte

Die bindende Vereinbarung mit Wankai New Materials markiert weit mehr als nur einen weiteren Kooperationsvertrag. Als viertgrößter PET-Produzent weltweit bringt die Zhink-Tochter nicht nur industrielle Schlagkraft mit – sie öffnet Carbios die Tür zum weltgrößten Kunststoffmarkt.

Die erste gemeinsame Anlage in China soll bereits im ersten Quartal 2026 gebaut werden. Die Eckdaten:

  • Kapazität: 50.000 Tonnen PET-Abfall pro Jahr
  • Struktur: Joint Venture mit Wankai als Hauptanteilseigner
  • Finanzierung: Vollständig durch Wankai garantiert
  • Exklusivität: Carbios lizenziert seine Technologie exklusiv für Asien
  • Langfristziel: Aufbau von einer Million Tonnen Jahreskapazität

Zusätzlich investiert Wankai 5 Millionen Euro direkt in Carbios S.A. – ein klares Bekenntnis zur langfristigen Partnerschaft, das dem chinesischen Konzern auch einen Sitz im Verwaltungsrat verschafft.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Carbios?

Das Geschäftsmodell wird erwachsen

Jahrelang entwickelte Carbios seine enzymatische Recycling-Technologie. Nun folgt der entscheidende Schritt: die kommerzielle Skalierung durch Lizenzierung. CEO Vincent Kamel spricht von einem "bedeutenden Meilenstein bei der Umsetzung unseres Lizenzmodells".

Die Strategie dahinter ist smart: Statt selbst kapitalintensive Anlagen zu bauen, überlässt Carbios dies finanzstarken Partnern und kassiert Lizenzgebühren. Das schont die eigene Bilanz und beschleunigt die globale Expansion. Die Wankai-Vereinbarung liefert nun den lange erwarteten Beweis, dass dieses Modell funktioniert.

Zeitplan mit Risiken

Bis zum tatsächlichen Baustart müssen noch Hürden genommen werden. Die endgültigen Verträge – Gesellschafter- und Lizenzvertrag – sollen bis Ende 2025 unterzeichnet werden. Zudem stehen regulatorische Genehmigungen in Frankreich und China aus.

Doch die Weichen sind gestellt: Mit einem etablierten Industrieriesen als Partner und dem strategisch wichtigsten Markt im Visier könnte Carbios den Sprung vom Technologie-Entwickler zum globalen Lizenzgeber vollziehen. Der Kurs reagierte am Freitag mit einem Rückgang von 5,5 Prozent auf 8,24 Euro – möglicherweise eine Reaktion auf das allgemeine Marktumfeld bei hoher Volatilität von 75 Prozent. Die eigentliche Bewährungsprobe folgt mit den ersten Produktionstonnen aus China.

Carbios-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Carbios-Analyse vom 16. November liefert die Antwort:

Die neusten Carbios-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Carbios-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 16. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Carbios: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...