Carbios Aktie: Rallye vorerst gestoppt
Die Aktie des französischen Biotech-Unternehmens Carbios durchlebt derzeit eine Phase extremer Volatilität. Nach einer beeindruckenden Kursexplosion in den vergangenen Wochen setzen nun deutliche Gewinnmitnahmen ein, die den Titel spürbar korrigieren lassen. Während der jüngste Deal in China die Fantasie der Anleger beflügelte, holt die Realität der charttechnischen Überhitzung den Kurs nun vorerst ein.
Die wichtigsten Fakten auf einen Blick:
* Schlusskurs Gestern: 12,60 €
* Performance 30 Tage: +57,01%
* Jahresperformance (YTD): +73,31%
* Abstand zum 52-Wochen-Hoch: -17,05%
* Cash-Position: 72 Millionen Euro (Stand 30. Juni 2025)
China-Deal als Kurstreiber
Auslöser für den massiven Anstieg der letzten Wochen war ein strategischer Durchbruch in Asien. Carbios finalisierte am 2. Dezember 2025 eine Partnerschaft mit Wankai New Materials. Diese Vereinbarung ermöglicht dem Unternehmen den direkten Zugang zum weltweit größten Markt für PET-Produktion und -Recycling.
Die Kooperation sieht vor, dass Wankai die enzymatische Recycling-Technologie der Franzosen in einer neu zu errichtenden Anlage lizenziert. Das langfristige Ziel ist ambitioniert: Eine Verarbeitungskapazität von bis zu einer Million Tonnen PET-Abfällen wird angestrebt. Diese Nachricht katapultierte die Aktie zunächst auf ein neues 52-Wochen-Hoch von 15,19 Euro, bevor die aktuelle Konsolidierung einsetzte.
Gewinnmitnahmen belasten kurzfristig
Nach einem Kursplus von über 57 % innerhalb eines Monats nutzen viele Marktteilnehmer das hohe Niveau nun, um Kasse zu machen. Der Rücksetzer auf zuletzt 12,60 Euro ist angesichts der vorherigen Heißlaufphase wenig überraschend.
Der Abstand zum kürzlich markierten Hoch beträgt mittlerweile gut 17 %. Interessant ist dabei der Blick auf die technischen Indikatoren: Der RSI (Relative Strength Index) hat sich durch den schnellen Rückgang auf einen Wert von 33,3 abgekühlt. Die langfristige Aufwärtsbewegung bleibt mit einem Zuwachs von über 73 % seit Jahresanfang jedoch intakt.
Fokus auf Longlaville und Liquidität
Neben der internationalen Expansion rückt nun die operative Umsetzung im Heimatmarkt wieder in den Vordergrund. Das Management bestätigte, dass der Bau der industriellen Anlage im französischen Longlaville noch vor Ende 2025 wieder aufgenommen werden soll.
Finanziell agiert das Unternehmen vorsichtig. Ein Sparprogramm wurde eingeleitet, um den Mittelabfluss zu bremsen. Die Finanzierung des Großprojekts in Longlaville hängt weiterhin davon ab, ob Carbios zusätzliche Mittel sichern und Pre-Sales-Verträge abschließen kann.
Für Anleger verschiebt sich der Fokus nun von der Euphorie über den China-Deal hin zur Exekution der Strategie. Entscheidend für die weitere Kursentwicklung wird sein, ob Carbios den angekündigten Baustart in Longlaville im vierten Quartal 2025 termingerecht umsetzt und die Finanzierungslücke ohne übermäßige Verwässerung der Altaktionäre schließen kann.
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