Canopy Growth Aktie: Trump-Gerücht zündet
Die Canopy Growth Aktie erlebte am Freitag, 12. Dezember, eine beispiellose Rally. Der Kurs schoss um rund 52 Prozent nach oben – ein Bewegungsausmaß, das selbst für den volatilen Cannabis-Sektor außergewöhnlich ist. Die Marktkapitalisierung kletterte damit auf etwa 641 Millionen Dollar. Auslöser war ein brisantes Gerücht aus Washington: Der designierte Präsident Donald Trump plane offenbar, Cannabis per Dekret neu zu klassifizieren.
Kernpunkte der Spekulation:
* Trump könnte Cannabis von Schedule I auf Schedule III herabstufen
* Dies würde den medizinischen Wert von Cannabis anerkennen
* Die steuerlich ruinöse 280E-Regelung würde entfallen
* Zeitpunkt unklar: Montag oder erst im Januar?
Widersprüchliche Zeitangaben befeuern Volatilität
Die Unsicherheit über den Zeitplan treibt die Spekulation zusätzlich an. Die Washington Post berichtete von einem geplanten Dekret im Januar, passend zur Amtseinführung. CNBC hingegen zitierte Quellen, die bereits diesen Montag als möglichen Termin nannten. Diese Diskrepanz hat algorithmische Händler und Spekulanten auf den Plan gerufen, die auf unmittelbare Nachrichten setzen.
Für die Branche wäre eine Umklassifizierung von historischer Bedeutung. Schedule I stuft Cannabis derzeit auf eine Ebene mit Heroin ein und verneint jeglichen medizinischen Nutzen. Die 280E-Steuerregelung verhindert zudem, dass Cannabis-Unternehmen normale Betriebsausgaben absetzen können – eine massive finanzielle Belastung. Eine Herabstufung auf Schedule III würde beide Hürden beseitigen.
Optionsmarkt und Gamma-Squeeze-Dynamik
Die Rally wurde durch technische Faktoren verstärkt. Das Volumen bei Call-Optionen explodierte am Freitag um 77 Prozent gegenüber dem Durchschnitt. Über 43.000 Kontrakte wechselten den Besitzer. Diese aggressive Positionierung deutet auf einen Gamma-Squeeze hin: Market Maker müssen zur Absicherung steigender Call-Werte die Aktie kaufen und treiben den Kurs damit weiter nach oben.
Canopy Growth bewegte sich nicht isoliert. Der gesamte kanadische Cannabis-Sektor legte zu, Wettbewerber wie Tilray Brands und Aurora Cannabis verzeichneten ebenfalls zweistellige Gewinne. Die Bewegung bei Canopy Growth war jedoch besonders heftig.
Fundamentale Ausgangslage bleibt angespannt
Jenseits der politischen Spekulation präsentiert sich die fundamentale Lage verhalten. Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2026 (gemeldet am 7. November) steigerte Canopy Growth den Nettoumsatz um sechs Prozent auf 67 Millionen Dollar. Das Cannabis-Segment zeigte mit einem Plus von zwölf Prozent auf 51 Millionen Dollar stärkere Dynamik. Der kanadische Markt für Freizeit-Cannabis wuchs sogar um 30 Prozent, getrieben durch neue Vape- und Pre-Roll-Produkte.
Trotz dieser Fortschritte schreibt das Unternehmen weiterhin Verluste. Der aktuelle Kursanstieg ist daher primär eine Wette auf US-Regulierungsreformen, nicht auf unmittelbare Profitabilität.
Die kommenden Handelstage werden zeigen, ob die Gerüchte Substanz haben oder ob Enttäuschung folgt. Sollte das Dekret tatsächlich bereits morgen kommen, dürfte die Volatilität anhalten. Bleibt es bei einem Januar-Termin, könnte die Luft schnell entweichen.
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