Die Cannabis-Branche kämpft weiter mit Gegenwind – und Canopy Growth steht besonders unter Beobachtung. Die jüngsten Quartalszahlen und eine laufende Sammelklage belasten den Titel. Doch es gibt auch Lichtblicke.

Finanzielle Schieflage mit Silberstreif

Die Zahlen für das vierte Quartal und das Geschäftsjahr 2025 zeigen ein gemischtes Bild:

  • Der Nettoumsatz sackte im Jahresvergleich um 9% auf 269 Millionen CAD ab
  • Im Quartal fiel die Umsatzentwicklung mit -11% sogar noch schwächer aus
  • Positiv: Die bereinigten EBITDA-Verluste verbesserten sich auf 24 Millionen CAD (Jahr) bzw. 9 Millionen CAD (Quartal)

Die Schwäche speist sich vor allem aus internationalen Märkten. Während das kanadische Geschäft stabil läuft, leiden das Vaporizer-Segment Storz & Bickel und die Auslandsmärkte unter regulatorischen Veränderungen und Preisdruck.

Strategische Gegenwehr

Canopy Growth reagiert mit einem strikten Sparkurs:

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  • Geplante Kostensenkungen von mindestens 20 Millionen CAD jährlich
  • Fokus auf profitables Wachstum im kanadischen Medizinalmarkt (+13%)
  • Neue Produktlinien wie Claybourne-Prerolls zeigen erste Erfolge

Doch können diese Maßnahmen die strukturellen Probleme auffangen? Der Preiskampf in der Branche bleibt erbarmungslos – besonders die Margen leiden unter hohen Produktionskosten und Lagerabschreibungen.

Juristisches Damoklesschwert

Zusätzlich zu den operativen Herausforderungen lastet eine Sammelklage auf dem Unternehmen. Vorwürfe:

  • Unvollständige Angaben zu Produktionskosten der Claybourne-Prerolls
  • Verschleierung indirekter Kosten bei Storz & Bickel
  • Übertriebene Darstellung von Einsparerfolgen

Der Ausgang dieses Verfahrens könnte die bereits angeschlagene Aktie weiter unter Druck setzen. Für Anleger bleibt Canopy Growth damit ein Hochrisiko-Titel mit ungewisser Perspektive – trotz erster Stabilisierungsversuche.

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