Canopy Growth Aktie: Bedenkliche Tendenzen!

Heute um 19:00 Uhr MEZT fällt die entscheidende Weiche für Canopy Growth. Die Hauptversammlung wurde nach gescheitertem Quorum am 26. September vertagt - jetzt geht es um alles. Kann das Cannabis-Unternehmen endlich die nötige Zustimmung für seine strategische Neuausrichtung erreichen?

Kampf ums Quorum: Abstimmung mit Ansage

Die heutige virtuelle Hauptversammlung steht unter keinem guten Stern. Bereits die erste Sitzung scheiterte an mangelnder Beteiligung - ein fatales Signal für die Aktionärsbindung. Für die Beschlussfassung benötigt Canopy Growth die Teilnahme von Inhabern mindestens eines Drittels der ausstehenden Aktien. Ein erneutes Scheitern würde den Transformationskurs des Unternehmens massiv gefährden.

Dabei hat der Konzern in den letzten Wochen wichtige Weichen gestellt: Die DOJA-Anlage in Kelowna wird jetzt exklusiv für medizinisches Cannabis genutzt. CEO Luc Mongeau bezeichnet das Medizingeschäft als "herausragendes Business". Gleichzeitig stärkt die vorzeitige Rückzahlung eines 50-Millionen-Dollar-Kredits die Bilanz und spart jährlich 6,5 Millionen Dollar an Zinsen.

Überraschungscoup: Q1-Zahlen schlagen Erwartungen

Während die aktuelle Stimmung gedrückt ist, lieferte Canopy Growth zuletzt unerwartet positive Zahlen. Das Q1-Ergebnis für das Fiskaljahr 2026 übertraf die Erwartungen: Ein Verlust von 0,14 Dollar je Aktie lag unter dem Konsens von 0,15 Dollar Verlust. Der Umsatz von 52,13 Millionen Dollar übertraf die Schätzungen, getrieben von einem 43-Prozent-Plus im kanadischen Freizeitmarkt.

Doch die Analysten bleiben gespalten: Während Weiss Ratings mit "Sell (E+)" warnt, hält Zacks Investment Research an einer "Buy"-Empfehlung fest. Welche Seite behält recht?

Heute entscheidet sich alles

Die heutige Hauptversammlung wird die Richtung für die kommenden Monate vorgeben. Gelingt der Quorum-Durchbruch, kann Canopy Growth seinen Strategiekurs fortsetzen. Scheitert die Abstimmung erneut, droht ein Vertrauensverlust, den das Unternehmen kaum verkraften kann. Für Anleger geht es heute um nicht weniger als die Zukunftsfähigkeit des einstigen Cannabis-Vorreiters.