BYD verschiebt die Massenproduktion in seinem neuen Elektrofahrzeugwerk in Ungarn und beschleunigt gleichzeitig die Pläne für eine Fabrik in der Türkei. Diese Neuausrichtung zwingt den Markt, den europäischen Expansionszeitraum des Unternehmens neu zu bewerten.

Ungarn-Produktion verzögert, Türkei-Projekt auf Überholspur

Die Massenproduktion in der ungarischen Fabrik in Szeged soll nun erst 2026 anlaufen – später als ursprünglich geplant. In den ersten beiden Betriebsjahren wird das Werk voraussichtlich unter seiner Kapazitätsgrenze bleiben und nur "Zehntausende" von Fahrzeugen produzieren. Dabei ist die Anlage für eine maximale Kapazität von 300.000 Autos pro Jahr ausgelegt.

Dagegen startet das neue Werk in der Türkei früher als zunächst angekündigt. Berichten zufolge wird die Fabrik dort auch deutlich mehr Fahrzeuge produzieren als ursprünglich geplant – begünstigt durch niedrigere Arbeitskosten. Diese Verlagerung des Fokus von Ungarn in die Türkei markiert eine bedeutende Änderung in BYDs europäischer Produktionsstrategie.

Markt reagiert auf Kurskorrektur

Was bedeutet diese Neuausrichtung für BYDs Marktposition? Die Priorisierung des türkischen Standorts könnte als Reaktion auf verschiedene Faktoren gelesen werden – von Betriebskosten bis zu Marktzugangsdynamiken. Der Markt bewertet die Nachricht negativ, da sie zeigt, dass EU-Zölle nicht automatisch zu hochbezahlten Arbeitsplätzen innerhalb des Blocks führen, wenn die Produktion stattdessen außerhalb verlagert wird.

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei BYD?

Verkaufszahlen unter Druck

Diese Produktionsanpassungen erfolgen zu einem Zeitpunkt, an dem BYDs Absatzzahlen genauer unter die Lupe genommen werden. Zwar verkaufte das Unternehmen im ersten Halbjahr 2025 über zwei Millionen Fahrzeuge, doch könnte es sein ehrgeiziges Jahresziel von 5,5 Millionen Einheiten verfehlen. Die Herausforderung kommt vor allem aus dem Heimatmarkt China, wo der Absatz – ohne Exporte und Nutzfahrzeuge – trotz Rabatten im Juni zurückging. Um das Jahresziel zu erreichen, müsste BYD in den verbleibenden Monaten durchschnittlich 560.000 Einheiten pro Monat verkaufen – mehr als im bisher besten Monat.

Partnerschaften für den Markenaufbau

Parallel zu diesen Entwicklungen baut BYD seine Marke durch hochkarätige Partnerschaften weiter aus. Das Unternehmen ging kürzlich eine dreijährige Partnerschaft mit dem Fußballclub Inter Mailand ein. Im Rahmen der Kooperation stellt BYD rund 70 seiner Neufahrzeuge für Spieler und Management bereit. Diese Allianz ist ein zentraler Baustein der Europa-Einführung der Premiummarke DENZA und folgt auf das Sponsoring der UEFA Euro 2024.

BYD-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue BYD-Analyse vom 23. Juli liefert die Antwort:

Die neusten BYD-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für BYD-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 23. Juli erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

BYD: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...