Die Aktie von BYD Electronic spielt derzeit ein riskantes Spiel mit den Anlegern. Während der Kurs heute kräftig zulegt, zeigen die jüngsten Absatzzahlen des Mutterkonzerns BYD ein ganz anderes Bild. Kann die aktuelle Erholung angesichts der fundamentalen Schwächen überhaupt Bestand haben?

BYD-Absatz bricht ein – Elektro-Pionier unter Druck

Der Kern des Problems liegt in den aktuellen Auslieferungszahlen des chinesischen Autoriesen BYD. Im Juli verzeichnete das Unternehmen erstmals in diesem Jahr einen monatlichen Absatzrückgang – ein deutlicher Dämpfer nach der bisherigen Wachstumsstory. Nur noch 341.030 Fahrzeuge wurden ausgeliefert, deutlich weniger als die 377.628 Einheiten im Vormonat.

Besonders alarmierend: Der wichtige Plug-in-Hybrid-Sektor (PHEV) verzeichnete bereits den vierten Monat in Folge sinkende Verkäufe. Ein Minus von 22,6% im Jahresvergleich spricht Bände. Zwar legten die reinen Elektrofahrzeuge (BEV) noch um 36,8% zu, doch auch hier gab es ein Monatsminus von 14%.

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Preis-Krieg in China frisst Margen

Hinter den schwachen Zahlen steckt ein erbitterter Preiskampf auf dem chinesischen Heimatmarkt. BYD selbst hatte diesen mit aggressiven Rabatten im Mai noch angeheizt – eine Strategie, die nun nach hinten losgeht. Die Situation ist so angespannt, dass sogar staatliche Eingriffe ins Spiel gebracht werden.

Doch trotz dieser düsteren Aussichten zeigt die BYD Electronic-Aktie heute eine bemerkenswerte Resilienz. Mit einem Plus von fast 3% trotzt sie dem Abwärtstrend. Die Frage ist: Handelt es sich hier um eine nachhaltige Trendwende oder nur um eine kurze Verschnaufpause in einem größeren Abwärtstrend? Angesichts der fundamentalen Herausforderungen dürften die Zweifel bei Anlegern weiter groß bleiben.

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