BYD beendet 2025 mit kräftiger Nachfrage nach der Aktie und einem klaren Signal aus der Batterie-Lieferkette. Nach dem vollständigen Ausstieg von Großaktionär Berkshire Hathaway hat der Konzern aus eigener Kraft die weltweite Spitze bei Elektroauto-Verkäufen erreicht – und setzt nun technologisch nach.

Der Auslöser für das erhöhte Handelsvolumen ist eine neue Kooperation im Bereich Festkörperbatterien, die für BYDs nächste Fahrzeuggeneration als Schlüsseltechnologie gilt.

Neue Dynamik bei Festkörperbatterien

Am Donnerstag hat BYDs Batteriezulieferer Sunwoda Electronic (Sunwoda Power Technology) eine strategische Zusammenarbeit mit Zhongwei New Materials (CNGR) vereinbart. Ziel ist die gemeinsame Entwicklung von Materialien für 60-Ah-Festkörperzellen, insbesondere Kathoden-Vorstufen und -Materialien.

Kernpunkte der Meldung:

  • Sunwoda und Zhongwei entwickeln gemeinsam Materialien für 60-Ah-Festkörperzellen
  • Fokus auf schnellere Kommerzialisierung von Hochenergiedichte-Zellen
  • BYD bleibt mit seiner Batteriesparte FinDreams eigenständig, profitiert aber vom reiferen chinesischen Zuliefernetz
  • Die Partnerschaft stärkt die gesamte Festkörper-Wertschöpfungskette, in der BYD eingebunden ist

Obwohl BYD seine Batterien überwiegend selbst entwickelt, ist Sunwoda für bestimmte Fahrzeugsegmente ein wichtiger Lieferant. Die neue Allianz signalisiert, dass die chinesische Festkörper-Infrastruktur einen Schritt in Richtung Serienreife macht – mit potenziellen Vorteilen für BYDs Ökosystem.

Marktposition: BYD überholt Tesla

Operativ geht BYD mit einer dominanten Ausgangslage ins neue Jahr. Bis Ende November 2025 summieren sich die reinen Batterie-Elektroauto-Verkäufe (BEV) auf rund 2,07 Millionen Fahrzeuge. Tesla dürfte das Jahr laut aktuellen Schätzungen mit etwa 1,65 Millionen Auslieferungen abschließen und damit unter dem Vorjahr liegen.

Die Gründe für die unterschiedliche Entwicklung liegen vor allem in der Nachfrage in den westlichen Kernmärkten:

  • Tesla verzeichnet 2025 einen Rückgang der Stückzahlen, belastet durch Nachfrageschwäche in den USA und Europa sowie den Auslauf von US-Steuergutschriften im vierten Quartal.
  • BYD kompensiert eine zunehmende Marktsättigung im Heimatmarkt mit starkem Auslandsgeschäft.

Besonders deutlich wird dies im Export: Die Ausfuhren im November stiegen gegenüber dem Vorjahr um 326 % auf knapp 132.000 Fahrzeuge. Das unterstreicht, wie stark die internationale Expansion inzwischen läuft.

Buffett-Einstieg war gestern

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Der vollständige Ausstieg von Berkshire Hathaway im Laufe des Jahres hatte zunächst für Schwankungen im Kursverlauf gesorgt. Inzwischen gilt dieser Eigentümerwechsel als verarbeitet; der Markt richtet den Blick wieder stärker auf Fundamentaldaten und Profitabilität.

Parallel dazu verschiebt sich das Narrativ: BYD wird weniger als „Buffett-Story“ wahrgenommen, sondern als vertikal integrierter Industrie-Konzern, der weite Teile der Wertschöpfung – von Rohstoffen wie Lithium bis zur Logistik – unter eigener Kontrolle hat. Diese Struktur stützt die Ertragskraft in einem zunehmend kompetitiven Umfeld.

Festkörperrennen und geopolitische Rahmenbedingungen

Die Kooperation von Sunwoda und Zhongwei steht auch für den verschärften Wettbewerb um die Führungsrolle bei Festkörpertechnologien in China. Für BYD bedeutet ein breiteres Zuliefernetz, dass technologische Risiken besser abgefedert werden: Fortschritte hängen nicht allein vom internen F&E-Tempo ab, sondern verteilen sich auf mehrere Partner.

Gleichzeitig zeigt der Vergleich mit Tesla, wie stark geopolitische Faktoren 2025 durchschlagen. Während westliche Schutzmechanismen und auslaufende Förderungen Teslas Volumen belasten, setzt BYD konsequent auf Märkte des „Globalen Südens“:

  • Schwerpunktregionen sind Südostasien, Südamerika und Afrika
  • Diese Märkte unterliegen bislang weniger restriktiven Handelsbarrieren
  • Die Exportoffensive dämpft die Abhängigkeit von Europa und den USA

In Summe hat BYD seine Position von einem „Buffett-Engagement“ hin zu einem gewinnorientierten Schwergewicht verschoben, dessen Wachstum zunehmend über das Ausland kommt.

Ausblick auf 2026

Im Fokus steht nun der Produktions- und Auslieferungsbericht im Januar, der die finalen Zahlen für 2025 bestätigt und erste Hinweise auf die Planung für 2026 geben soll. Besonders beachtet wird, in welchem Tempo neue Festkörpertechnologien in höherpreisige Modellreihen wie YangWang und Fang Cheng Bao einfließen.

Aus technischer Sicht konsolidiert die Aktie nach den Kursgewinnen des Jahres und verarbeitet die jüngsten Nachrichten. Analysten großer Häuser bleiben positiv gestimmt und verweisen auf die Exportstrategie, die für 2026 rund 1,6 Millionen Auslandsverkäufe anpeilt. Die erfolgreiche Kommerzialisierung von Festkörperbatterien vor der internationalen Konkurrenz bleibt dabei der zentrale Hebel für die nächste Wachstumsphase.

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