Ist die zehrende Rabattschlacht auf dem chinesischen Automarkt endlich vorbei? Ein Signal der chinesischen Regulierungsbehörden sorgte am Freitag für Aufatmen im Sektor und trieb die Kurse an. Für den Marktführer BYD könnte diese politische Kehrtwende der entscheidende Faktor sein, um die unter Druck geratenen Margen wieder zu stabilisieren.

Behörden greifen durch

Verantwortlich für den Stimmungsumschwung war eine Mitteilung der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC). Die Behörde kündigte am Freitag konkrete Maßnahmen an, um den "ungeordneten Wettbewerb" in den Sektoren für Elektrofahrzeuge, Lithiumbatterien und Photovoltaik zu beenden. Das Ziel ist eine Abkehr vom ruinösen Preisdumping hin zu einem Wettbewerb, der auf Innovation und Qualität basiert.

Zu den geplanten Schritten gehören strengere Preiskontrollen, verstärkte Qualitätsinspektionen und die konsequente Umsetzung von Prüfungssystemen für fairen Wettbewerb. Die Regulierer räumten ein, dass die Kernwettbewerbsfähigkeit der Branche trotz des enormen Wachstums noch fragil sei und durch Preiskämpfe gefährdet werde.

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Wende für die Bewertung?

Der Markt reagierte prompt auf die Ankündigung: Die A-Aktien von BYD kletterten am Freitag um über 5 Prozent. Auch Konkurrenten wie Great Wall Motors und SAIC verzeichneten Kursgewinne. Seit Monaten lastete die Sorge auf den Bewertungen, dass der aggressive Preiskampf die Profitabilität der Autobauer dauerhaft erodieren würde – eine Angst, die im Mai 2025 bereits zu einem Abverkauf geführt hatte.

Marktbeobachter werten den Vorstoß als potenziellen Auslöser für eine Neubewertung. Führende Unternehmen mit technologischen Vorteilen und Skaleneffekten dürften in einem regulierteren Umfeld überproportional profitieren, da sich der Fokus vom reinen Preis hin zum "Wert" verschiebt. Die an der Hongkonger Börse gelisteten BYD-Papiere setzten den positiven Trend heute fort und notierten 3,32 Prozent höher bei 101,20 HKD.

Operative und juristische Erfolge

Neben der politischen Rückendeckung meldete BYD auch operative Fortschritte. In Großbritannien verdoppelte der Konzern sein Netzwerk auf 125 Händlerstandorte, wobei allein im Jahr 2025 18 neue Partner hinzukamen. Zudem lief im Werk Jinan kürzlich das 15-millionste Fahrzeug vom Band. Auch juristisch verzeichnete das Unternehmen einen Sieg: Ein Gericht sprach BYD Schadenersatz in Höhe von zwei Millionen Renminbi (ca. 280.000 US-Dollar) zu, nachdem Beklagte Falschinformationen über das Unternehmen verbreitet hatten.

Der nächste wichtige Termin für Anleger ist Ende März 2026. Dann wird BYD die Zahlen für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2025 vorlegen. Entscheidend für die weitere Entwicklung bleibt zudem die internationale Expansion: Für 2026 plant der Konzern, gestützt durch neue Werke in Ungarn und Brasilien, einen Absatz von 1,5 bis 1,6 Millionen Fahrzeugen im Ausland.

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