Paradoxe Situation beim chinesischen Elektro-Giganten: Während die internationale Expansion alle Rekorde bricht, zeigt das Kerngeschäft im Heimatmarkt überraschend deutliche Risse. Die Aktie reagiert heute verschnupft und gibt nach. Müssen sich Anleger auf eine grundlegende Trendwende einstellen oder öffnet sich hier lediglich eine neue Front im globalen Kampf um Marktanteile?

Warnsignal vom Heimatmarkt

Die heute veröffentlichten Zahlen für den November 2025 zeichnen ein komplexes Bild und drücken auf die Stimmung. Die Aktie notierte am Vormittag rund 1,6 Prozent leichter. Der Grund für die Nervosität: Trotz eines Rekordmonats im Export schrumpfte das gesamte Verkaufsvolumen im Jahresvergleich.

Mit insgesamt 480.186 verkauften New Energy Vehicles (NEVs) verzeichnete der Konzern zwar einen Anstieg von 8,7 Prozent gegenüber dem Vormonat Oktober, musste aber im Jahresvergleich (Year-over-Year) einen Rückgang von 5,25 Prozent hinnehmen.

Diese Entwicklung deutet unmissverständlich auf eine Sättigung im extrem hart umkämpften chinesischen Binnenmarkt hin. Nachdem BYD fast das gesamte Jahr 2024 über zweistellige Zuwachsraten im Inland verbuchen konnte, signalisiert der Rückgang Ende 2025, dass die einfachen Gewinne realisiert sind. Auslaufende Subventionen und aggressive Tech-Rivalen machen weiteres Wachstum im eigenen Land zunehmend mühsam.

Aggressive Expansion trägt Früchte

Doch wo Schatten ist, ist auch Licht – und dieses strahlt aktuell extrem hell aus dem Ausland. Die „Go Global“-Strategie des Unternehmens zündet.
Die Exporte explodierten im November förmlich und erreichten mit 131.935 Fahrzeugen ein neues Rekordhoch. Das entspricht einem massiven Anstieg von 326 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

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Diese Zahlen sind keine statistischen Ausreißer, sondern das Resultat massiver Investitionen in Logistik und Produktionskapazitäten:
* Thailand: Das Werk in Rayong feierte am 27. November, nur 16 Monate nach Betriebsstart, bereits das 70.000ste produzierte Fahrzeug.
* Singapur: Hier sicherte sich der Konzern im Oktober mit über 1.050 Zulassungen einen dominanten Marktanteil von 26,5 Prozent.
* Europa: Der BYD SEAL 06 DM-i erhielt jüngst die begehrte 5-Sterne-Wertung im Euro-NCAP-Crashtest – ein entscheidender Faktor, um im qualitätsbewussten europäischen Markt Fuß zu fassen.

Blick auf 2026: Neue Modelle in der Pipeline

Der Fokus der Investoren richtet sich nun auf den Jahresendspurt. Um die angepassten Jahresziele noch zu erreichen, muss im Dezember eine Run-Rate von über 418.000 Einheiten gehalten werden.

Gleichzeitig sorgt die Pipeline für 2026 für Fantasie. Branchenberichte und erste Bilder bestätigen, dass sich ein neuer Pickup-Truck in fortgeschrittenen Testphasen befindet. Der geplante Marktstart in Südamerika für 2026 zielt direkt auf ein lukratives Segment, das bisher von etablierten Herstellern dominiert wurde.

Die wichtigsten Fakten im Überblick:

  • Gesamtverkäufe Nov 2025: ~480.186 (-5,25% YoY)
  • Exportvolumen: ~131.935 (+326% YoY)
  • Meilenstein: 70.000stes Auto in Thailand produziert
  • Kursreaktion: Aktie intraday ca. 1,6% im Minus

Während der Exportboom die Margen stützen könnte, bleibt abzuwarten, ob dies die Preiskämpfe im Inland vollständig kompensieren kann. Technisch testet der Titel nun Unterstützungszonen, die während der Konsolidierung im dritten Quartal gebildet wurden.

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