Das US-Verteidigungsministerium empfiehlt dem Kongress, BYD auf die sogenannte "Section 1260H"-Liste zu setzen. Zusammen mit den Tech-Giganten Alibaba und Baidu gerät der chinesische Elektroautobauer damit ins Fadenkreuz Washingtons. Der Vorwurf: mögliche Verbindungen zum chinesischen Militär.

In einem Brief vom 7. Oktober warnte der stellvertretende Verteidigungsminister Stephen Feinberg vor einer "militärisch-zivilen Fusion". Die Technologien und Dienstleistungen der drei Konzerne könnten laut Pentagon für militärische Zwecke missbraucht werden. Besonders brisant: Der Vorstoß erfolgte nur drei Wochen vor einem neuen Handelsabkommen zwischen Washington und Peking.

Die Börse reagierte prompt. Die BYD-Aktie sackte in Hongkong zeitweise um 1,17 Prozent auf 97,20 HKD ab. Auch wenn die jüngste Aktualisierung der 1260H-Liste vom Januar 2025 die drei Unternehmen noch nicht enthielt – die Unsicherheit sitzt tief.

Reputationsschaden statt Sanktionen?

Eine Listung würde zunächst keine direkten Exportverbote oder Handelsbeschränkungen nach sich ziehen. Doch der Reputationsschaden könnte erheblich ausfallen. US-Investoren müssten ihre Geschäftsbeziehungen neu bewerten, westliche Partner könnten auf Distanz gehen.

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Alibaba wies die Vorwürfe bereits entschieden zurück. Man gehöre keiner militärisch-zivilen Fusionsstrategie an und betreibe keinerlei Geschäfte mit dem US-Militär. Von BYD kam bislang keine offizielle Stellungnahme.

Verschärfter Wettbewerb in China

Doch BYD kämpft nicht nur mit geopolitischen Spannungen. Der chinesische Heimatmarkt selbst wird zum Haifischbecken. Mercedes-Chef Ola Källenius brachte es auf den Punkt: "100 Automobilfirmen buhlen um einen Markt, der vielleicht 30 bis 40 halten kann."

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Mercedes verkaufte im dritten Quartal 125.100 Fahrzeuge in China – ein Einbruch um 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Källenius' Strategie: "In China for China" – nur mit lokaler Entwicklung und chinesischen Kostenstrukturen könne man im brutalen Preiskampf bestehen.

Für BYD bedeutet das: Der Heimvorteil schwindet. Die Konsolidierung der Branche steht bevor, doch bis dahin bleibt die Wettbewerbsintensität auf Rekordniveau. Wer überleben will, muss effizienter produzieren und schneller innovieren als je zuvor.

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