BYD Aktie: heikles Terrain?
Der chinesische Elektroauto-Riese BYD steht unter enormem Druck. Nach dem schlimmsten Gewinneinbruch seit über vier Jahren muss das Unternehmen nun drastische Veränderungen vornehmen, um sich gegen die verschärfte Konkurrenz und neue Regulierungen zu behaupten.
Am 30. Oktober meldete BYD einen verheerenden Gewinnrückgang von 32,6 Prozent im dritten Quartal auf 7,8 Milliarden Yuan - der zweite Quartalsrückgang in Folge. Noch alarmierender: Erstmals seit über fünf Jahren brachen sogar die Umsätze um 3,1 Prozent auf 195 Milliarden Yuan ein.
Zahlungssystem-Revolution unter Regulierungsdruck
Bereits am 14. November kündigte BYD eine fundamentale Änderung seiner Geschäftspraktiken an. Das Unternehmen verabschiedet sich von seinem hauseigenen Dilian-Zahlungssystem für Lieferanten und wechselt zu herkömmlichen Handelswechseln und Banknoten.
Diese Kehrtwende kommt nicht von ungefähr. Seit Juni gelten in China neue Vorschriften, die Autohersteller verpflichten, Zulieferer innerhalb von 60 Tagen zu bezahlen. BYDs Dilian-System ermöglichte bisher Zahlungszyklen von bis zu einem Jahr - das Unternehmen benötigte durchschnittlich 127 Tage, während der Branchenschnitt bei 108 Tagen liegt.
Die Dilian-Schuldscheine trugen höhere Ausfallrisiken und Diskontierungssätze von bis zu sechs Prozent, verglichen mit unter zwei Prozent bei Standardbanknoten. GMT Research schätzte im Januar, dass BYDs Lieferanten-Finanzierungspraktiken wahre Schulden von etwa 323 Milliarden Yuan verschleierten - weit über den berichteten 27,7 Milliarden Yuan.
Marktanteil schmilzt dramatisch
Die Zahlen spiegeln BYDs Kampf im hyperumkämpften chinesischen E-Auto-Markt wider. Der heimische Marktanteil schrumpfte von 18 Prozent im Vorjahr auf nur noch 14 Prozent im September. Rivalen wie Geely und Leapmotor erobern mit aggressiven Preisstrategien das Budget-Segment.
Erstmals seit 2020 sanken die Fahrzeugverkäufe im Quartal. BYD musste sein Jahresziel für 2025 um 16 Prozent auf 4,6 Millionen Fahrzeuge kürzen. Das Unternehmen reagiert mit neuen Rabattrunden, darunter Preissenkungen beim beliebten Qin Plus.
Hoffnungsschimmer: Internationale Expansion
Trotz der heimischen Turbulenzen plant BYD eine aggressive Auslandsoffensive. Die Exporte von E-Autos und Plug-in-Hybriden sollen sich gegenüber 2024 verdoppeln. In Deutschland registrierte BYD im Oktober viermal mehr Fahrzeuge als Tesla - ein beeindruckendes Signal für die europäische Expansion.
Kann BYD die Kurve kriegen? Die nächsten Quartalszahlen Anfang 2026 werden zeigen, ob die operativen Änderungen greifen und das Unternehmen seine Wachstumsstory retten kann.
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