Der chinesische Elektroauto-Riese BYD erlebt seine schwierigste Phase seit Jahren. Der Gewinn brach im dritten Quartal um 32,6% auf 7,8 Milliarden Yuan ein - der steilste Rückgang seit über vier Jahren. Auch der Umsatz sank erstmals seit mehr als fünf Jahren um 3,1% auf 195 Milliarden Yuan.

Die Zahlen verdeutlichen: BYDs Dominanz im E-Auto-Sektor steht unter enormem Druck. Während das Unternehmen verzweifelt nach Lösungen sucht, verschärft sich der Konkurrenzkampf zusehends.

Zahlungssystem vor dem Kollaps

BYD vollzieht einen drastischen Kurswechsel bei seinem umstrittenen Dilian-Zahlungssystem. Am 14. November kündigte das Unternehmen an, künftig auf traditionelle Wechsel und Banknoten zu setzen statt auf die eigenen elektronischen Schuldscheine, die seit 2018 die Beziehungen zu Zulieferern belasten.

Das Dilian-System ermöglichte BYD, Lieferantenzahlungen bis zu einem Jahr hinauszuzögern. Die elektronischen Schuldscheine konnten nur gegen 6% Abschlag vorzeitig eingelöst werden - im Vergleich zu weniger als 2% bei herkömmlichen Banknoten. Eine erhebliche Belastung für die Zulieferer.

Der Wandel kommt nicht freiwillig: Chinesische Regulierer verlangen von Autoherstellern, Lieferanten binnen 60 Tagen zu bezahlen. BYDs durchschnittliche Zahlungsfrist lag 2024 bei 127 Tagen - deutlich über dem Branchenschnitt von 108 Tagen.

Marktanteile schwinden dramatisch

Im Heimatmarkt verliert BYD stetig Boden. Der Marktanteil schrumpfte von 18% im September 2024 auf nur noch 14% im September 2025. Konkurrenten wie Geely und Leapmotor erobern wichtige Segmente.

Die Oktober-Verkäufe verdeutlichen das Dilemma: Die Auslieferungen fielen um 12% auf 441.706 Fahrzeuge. Der zweite monatliche Rückgang in Folge. Besonders Plug-in-Hybride brachen um 31% ein, während reine Elektroautos immerhin 17% zulegten.

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Auslandsexpansion als Rettungsanker?

Trotz heimischer Probleme verfolgt BYD aggressive Expansionspläne. Laut einem Citi-Bericht vom 11. November strebt das Unternehmen 2026 Auslandsverkäufe von 1,5 bis 1,6 Millionen Fahrzeugen an - fast eine Verdopplung der erwarteten 900.000 bis 1 Million Einheiten für 2025.

Die internationale Strategie zeigt bereits Früchte: 2025 gingen bereits 20% aller Fahrzeuge ins Ausland - doppelt so viele wie 2024. Europa, Nordamerika und ASEAN teilen sich jeweils etwa ein Drittel der internationalen Lieferungen.

Mit Werken in Ungarn und Brasilien baut BYD konsequent internationale Kapazitäten auf. Ein drittes europäisches Werk in Spanien steht zur Diskussion.

Finanzielle Belastungen steigen

Die Forschungs- und Entwicklungsausgaben explodierten in den ersten neun Monaten um 31% auf 43,7 Milliarden Yuan. Diese Zukunftsinvestitionen belasten die aktuelle Profitabilität erheblich.

Die Lagerbestände schwollen im dritten Quartal auf über 150 Milliarden Yuan an und zwangen zu Produktionsanpassungen in den Megafabriken. BYD senkte sein Verkaufsziel für 2025 bereits um 16% auf 4,6 Millionen Fahrzeuge.

Immerhin eine positive Nachricht: Die Investitionsausgaben sollen im vierten Quartal 2025 und 2026 deutlich sinken, da sich Fahrzeug- und Batterieproduktionskapazitäten der Nachfrage anpassen.

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