BYD liefert gemischte Quartalszahlen: Während der Umsatz neue Höchststände erreicht, bricht der Gewinn ein. Gleichzeitig meldet der chinesische E-Auto-Hersteller den zweiten Monat in Folge rückläufige Verkäufe - und verliert seine Spitzenposition an den Rivalen SAIC.

Düstere Zahlen trotz Rekordumsatz

Das dritte Quartal brachte für BYD eine zwiespältige Bilanz: Der Umsatz kletterte auf umgerechnet 27,4 Milliarden Dollar und markierte damit ein neues Rekordhoch. Doch der Jubel wird getrübt durch einen klaren Gewinnrückgang im Vergleich zum Vorjahr. Die Marge konnte sich zwar um 1,6 Prozentpunkte verbessern, doch das reichte nicht aus, um Anleger zu beruhigen.

Die Aktie reagierte prompt mit einem Verlust von 7,3 Prozent. Die Kernfrage: Kann BYD im zunehmend gesättigten chinesischen E-Auto-Markt seine Profitabilität zurückgewinnen?

Verkaufseinbruch: SAIC überholt BYD

Im Oktober setzte sich der negative Trend fort: Die Auslieferungen brachen um 12 Prozent ein auf 441.706 Fahrzeuge. Damit verlor BYD erstmals seit langem die monatliche Führungsposition an den Konkurrenten SAIC.

Dennoch bleibt die Gesamtbilanz beeindruckend:
* 3,26 Millionen Fahrzeuge in neun Monaten ausgeliefert
* 18,64 Prozent Wachstum gegenüber Vorjahr
* 70,87 Prozent des Jahresziels bereits erreicht

Doch reicht das, um die Margenprobleme zu kompensieren?

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Forschungsausgaben explodieren

BYD setzt voll auf Innovation - und das hat seinen Preis. Die Forschungs- und Entwicklungsausgaben schossen um 31 Prozent in die Höhe auf umgerechnet 6,14 Milliarden Dollar. Bemerkenswert: Diese Summe übersteigt sogar den gesamten Nettogewinn des Unternehmens.

Die Investitionen zeigen Wirkung:
* "God's Eye" Fahrassistenzsystem in 21 Modellen verfügbar
* Über 1,7 Millionen Fahrzeuge mit der Technologie ausgeliefert
* Eigenes Betriebssystem BYD OS im Einsatz

Doch die Frage bleibt: Wann zahlen sich diese Milliardeninvestitionen endlich in der Gewinnbilanz aus?

Internationale Expansion als Rettungsanker

Während der Heimatmarkt unter Druck gerät, legt BYD international fulminant zu. Die Auslandsverkäufe explodierten um 132 Prozent auf 701.600 Einheiten. Besonders Europa entwickelt sich zum Wachstumstreiber:

  • EU-Verkäufe im September: +272 Prozent
  • Ungarn-Werk als erstes chinesisches E-Auto-Werk in Europa
  • Großbritannien: 11.271 Einheiten im September (+880%)

Doch auch hier lauern Herausforderungen. Neue Exportregeln ab Januar 2026 verlangen standardisierte Qualitäts- und Serviceleistungen. Gleichzeitig sieht sich BYD in Australien mit Vorwürfen konfrontiert, Fahrzeuge zu horten um Emissionszertifikate zu maximieren.

Analysten bleiben optimistisch

Trotz der aktuellen Turbulenzen halten große Investmentbanken an ihren positiven Erwartungen fest. Citigroup prognostiziert für 2025 4,67 Millionen und für 2026 sogar 5,39 Millionen verkaufte Fahrzeuge.

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis von 21,9 spricht eine klare Sprache: Der Markt glaubt weiter an die BYD-Story - auch wenn die aktuellen Gewinnzahlen enttäuschen. Die entscheidende Frage wird sein, ob die milliardenschweren Investitionen in Technologie und internationale Expansion langfristig die erhofften Früchte tragen.

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