Der weltgrößte Elektroautobauer steht unter Druck. BYD kämpft mit sinkenden Verkäufern, einem massiven Batterierückruf und aggressiven Wettbewerbern. Im November lieferte das Unternehmen 480.186 Fahrzeuge aus – ein Rückgang von 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Es ist bereits der dritte Monat in Folge mit fallenden Zahlen.

Die Schwäche kommt zur Unzeit. Eigentlich sollten die Verkäufe jetzt anziehen, denn Ende Dezember läuft Chinas volle Steuerbefreiung für Elektrofahrzeuge aus. Doch statt eines Nachfrageschubs erlebt BYD das Gegenteil.

Jahresziel deutlich verfehlt

Um das angepasste Jahresziel von 4,6 Millionen Fahrzeugen zu erreichen, müsste BYD im Dezember rund 418.000 Einheiten verkaufen. Das ursprüngliche Ziel von 5,5 Millionen Fahrzeugen hatte der Konzern bereits kassiert – eine Kürzung um 16 Prozent, die den Aktienkurs belastete.

Die Konkurrenz macht BYD das Leben schwer:

  • Geely Automobile gewinnt mit überarbeiteter Modellpalette Marktanteile
  • Xiaomi punktet mit Erfolgsmodellen wie dem YU7
  • Ein brutaler Preiskampf drückt die Margen
  • Chinas Regierung geht gegen aggressive Rabatte vor

Die Gewinnmargen sind in den vergangenen Quartalen eingebrochen, während Peking versucht, die überhitzte E-Auto-Branche zu bremsen.

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Rückruf trifft wichtiges Modell

Chinas Marktaufsicht hat BYD zu einem Software-Update für 88.981 Qin Plus DM-i Plug-in-Hybride verpflichtet. Betroffen sind Fahrzeuge aus dem Zeitraum Januar 2021 bis September 2023. Die Batteriepacks können zu eingeschränkter Leistung führen oder den reinen Elektrobetrieb verhindern.

Der Qin Plus DM-i macht etwa 20 Prozent von BYDs monatlichen Verkäufen aus. Das Unternehmen plant Over-the-Air-Updates und will defekte Batteriepacks kostenlos austauschen.

Export kann Heimatmarkt nicht ausgleichen

Mit 131.935 exportierten Einheiten im November liefert das Auslandsgeschäft einen Lichtblick. Doch die internationale Expansion stockt. Europa und Nordamerika errichten Handelsbarrieren, die EU verlangt 27 Prozent Zölle. BYD baut zwar Werke in Ungarn und der Türkei, doch die Produktionskapazitäten laufen erst langsam hoch.

Die Bewertung spiegelt die Probleme wider. Die Aktie notiert bei einem KGV von 24 und einer Marktkapitalisierung von rund 900 Milliarden HKD an der Hongkonger Börse. In sechs Monaten verlor der Titel 21 Prozent.

Kennzahlen im Überblick:
- Eigenkapitalrendite: 23,8 Prozent
- EV/EBITDA: 7,84
- Nettomarge: 5,2 Prozent
- 52-Wochen-Spanne: 81,80 - 159,27 HKD

Markt mit 129 Marken überfüllt

Chinas E-Auto-Markt vereint mittlerweile 129 Marken. BYDs Strategie des aggressiven Preiswettbewerbs, die den Preiskampf einst auslöste, richtet sich nun gegen den Konzern selbst. Wettbewerber mit frischeren Modellen nutzen dieselbe Taktik.

Die Deutsche Bank prognostiziert 4,7 Millionen verkaufte Fahrzeuge für 2025, Morningstar rechnet mit 4,8 Millionen. S&P Global Mobility bleibt optimistischer und erwartet 5 Millionen Einheiten. Diese Schätzungen liegen über BYDs revidiertem Ziel von 4,6 Millionen – ein Hinweis darauf, dass Analysten die Zielsenkung für übertrieben vorsichtig halten. Der Dezember wird zeigen, ob dieser Optimismus gerechtfertigt ist.

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