Der chinesische Elektroauto-Riese drückt gleich an zwei Fronten aufs Gas: Während am 30. Juli ein spektakulärer 6:1-Aktiensplit erfolgt, baut das Unternehmen zeitgleich sein Vertriebsnetz in Deutschland aus. Mit Auto Weller kommt ein neuer Partner für den Nordwesten hinzu.

Der Split katapultiert den Handelspreis von 17,25 Dollar auf schlanke 2,88 Dollar pro Anteilsschein – ein klassischer Schachzug zur Anlegerlockung. In China gilt eine Besonderheit: Die kleinste Handelseinheit umfasst 100 Aktien. Dadurch sinkt die Einstiegshürde für Privatanleger von über 1.700 auf unter 300 Dollar.

Verkaufszahlen enttäuschen weiter

Doch der Split kann nicht darüber hinwegtäuschen: Die deutschen Absatzzahlen bleiben ein Sorgenkind. Bereits seit zwei Jahren verfehlt der Konzern seine selbstgesteckten Ziele deutlich. Die Neuausrichtung des europäischen Vertriebs seit dem vergangenen Jahr soll Abhilfe schaffen.

Mit der Weller-Partnerschaft setzt BYD auf bewährte Strukturen. Anstatt eigene Niederlassungen aufzubauen, kooperiert man mit etablierten Autohandelsgruppen. Das senkt Kosten und nutzt vorhandene Kundenbeziehungen.

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Liquiditätsschub erhofft

Der Aktiensplit zielt klar auf mehr Handelsvolumen ab. Nach den jüngsten Kursrückgängen braucht das Papier frischen Schwung. Bereits im April hatte das Unternehmen eine Bonusausgabe und Kapitalerhöhung angekündigt – Teil einer größeren Refinanzierungsstrategie.

Ob die Doppelstrategie aus günstigeren Aktien und besserem Vertrieb den erhofften Aufschwung bringt, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Der deutsche E-Auto-Markt bleibt hart umkämpft.

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