BYD Aktie: Analysten-Krieg!

Die chinesische Elektroauto-Macht BYD steht im Zentrum eines heftigen Analyst-Streits. Während JPMorgan die Erwartungen für 2025 drastisch kappt, setzt Morgan Stanley auf die globale Expansion des Konzerns. Gleichzeitig schmiedet BYD überraschende Allianzen mit Apple und treibt seine Afrika-Offensive voran.

JPMorgan schlägt Alarm - Morgan Stanley bleibt bullisch

Am Donnerstag prallten völlig gegensätzliche Einschätzungen aufeinander. JPMorgan warnte, die Markterwartungen für BYDs Gewinn-Comeback in der zweiten Jahreshälfte seien "viel zu aggressiv". Die Investmentbank kürzte ihre Gewinnprognosen für 2025-2026 um satte 10-12 Prozent.

Morgan Stanley hingegen zeigt sich trotz des 32-prozentigen Kursrückgangs seit Mai weiter optimistisch. Die Analysten sehen die Lagerprobleme als kurzfristig an und prognostizieren für 2026 einen Absatz von 1,6 bis 1,8 Millionen Fahrzeugen außerhalb Chinas.

Apple-Deal und Afrika-Offensive ändern das Spiel

BYD diversifiziert aggressiv über das Autogeschäft hinaus. Der Konzern wird künftig Apple-Smart-Home-Geräte in Vietnam produzieren - von Sicherheitskameras bis zu Haussteuerungszentralen. Diese strategische Partnerschaft mit dem Tech-Riesen eröffnet völlig neue Umsatzquellen.

Parallel dazu plant BYD eine massive Infrastruktur-Offensive in Südafrika: Bis Ende 2026 sollen 300 Schnellladestationen entstehen. Auch in Europa wird die Expansion forciert - Spanien gilt als Favorit für das dritte Europawerk.

Luxus-Sparte erhöht die Preise

Ein weiteres Signal der Stärke: BYDs Ultra-Luxus-Marke Yangwang verteuerte ihren Elektro-Supersportwagen U9 gestern um 7,14 Prozent auf umgerechnet 252.630 Dollar. Der Schritt zeigt das Vertrauen in die Marktposition trotz des intensiven Preiskriegs im chinesischen Heimatmarkt.