Broadcom lieferte am Donnerstag beeindruckende Quartalszahlen und übertraf die Erwartungen der Analysten. Doch statt Applaus gab es an der Börse kalte Füße: Die Aktie steht zum Wochenstart am Montag weiter unter Druck. Offenbar nutzen Investoren die guten Nachrichten, um nach der massiven Rallye im Vorfeld Gewinne mitzunehmen – ein klassisches „Sell-the-News“-Szenario.

Starke Zahlen treffen auf extreme Erwartungen

Rein fundamental betrachtet läuft beim Halbleiter-Giganten alles nach Plan. Im vierten Geschäftsquartal 2025 kletterte der Umsatz im Jahresvergleich um 28 Prozent auf 18,02 Milliarden Dollar, während der bereinigte Gewinn pro Aktie bei 1,95 Dollar lag. Damit ließ Broadcom die Konsensschätzungen der Wall Street hinter sich.

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Dennoch reagierte der Markt sofort mit Verkäufen. Nach einem kurzen Anstieg im nachbörslichen Handel drehte die Stimmung, und der Kurs verlor auf Wochensicht über 11 Prozent. Der Auslöser für diese Korrektur liegt weniger in der operativen Leistung, sondern in der vorherigen Positionierung der Aktie. Vor dem Bericht hatte das Papier im Jahresverlauf massiv zugelegt und war quasi „priced for perfection“. Marktteilnehmer werten den soliden Ausblick offenbar nicht als stark genug, um die hohe Bewertung kurzfristig weiter nach oben zu treiben.

KI-Wachstum vs. technische Realität

Das operative Geschäft, stark getrieben durch maßgeschneiderte KI-Chips (ASICs) für Großkunden wie Google und Meta, zeigt weiterhin Dynamik. Das Umsatzwachstum von 28 Prozent bestätigt, dass der Ausbau der KI-Infrastruktur ungebremst voranschreitet. Die Diskrepanz zwischen den starken Geschäftszahlen und der negativen Kursreaktion deutet daher primär auf eine technische Bereinigung hin.

Die Aktie hatte vor den Zahlen eine Bewertung erreicht, die wenig Spielraum für Fehler ließ. Nun scheinen Investoren ihre Erwartungen für das Geschäftsjahr 2026 neu zu kalibrieren. Es wird nach Beweisen gesucht, dass das KI-getriebene Wachstum diesen Bewertungsaufschlag auch in einem reiferen Marktzyklus rechtfertigen kann.

Bodenbildung im Fokus

Kurzfristig dominiert Vorsicht das Geschehen, während Händler beobachten, ob die Aktie an den Unterstützungszonen des dritten Quartals einen Boden findet. Analysten halten zwar mehrheitlich an ihren langfristigen Kaufempfehlungen fest, doch der Fokus verschiebt sich nun auf die kommenden Berichte der Großkunden und Wettbewerber. Diese werden zeigen müssen, ob die konservative Haltung des Marktes gerechtfertigt ist oder ob sich hier eine Einstiegschance bietet.

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