Broadcom Aktie: Microsoft-Wende?
Der Halbleiter-Riese Broadcom könnte kurz vor einem strategischen Durchbruch stehen. Laut übereinstimmenden Berichten von The Information und Sherwood News verhandelt Microsoft derzeit darüber, sein Custom-Chip-Geschäft von Marvell Technology zu Broadcom zu verlagern. Die Nachricht kommt nur vier Tage vor den mit Spannung erwarteten Quartalszahlen am 11. Dezember – und könnte die bereits beeindruckende Jahresperformance von 72% weiter befeuern.
Die Microsoft-Verhandlungen
Sollte der Deal zustande kommen, würde Broadcom seine ohnehin dominante Position im Hyperscaler-Ökosystem weiter ausbauen. Das Unternehmen fertigt bereits Custom-ASICs (Application-Specific Integrated Circuits) für Google und Meta. Microsoft als dritten großen Cloud-Anbieter hinzuzugewinnen, würde Broadcom faktisch zum primären Silizium-Partner der weltweit größten KI-Infrastruktur-Betreiber machen.
Die Verhandlungen sind laut den Berichten bereits fortgeschritten, ein finaler Abschluss steht aber noch aus. Für Broadcom wäre dies ein erheblicher Auftragszuwachs in einem Markt, der bereits heute das Wachstum des Unternehmens antreibt.
Samsung-Deal sichert Speicher-Nachschub
Parallel zum Microsoft-Coup hat Broadcom laut Analysten einen wichtigen Versorgungsvertrag mit Samsung abgeschlossen. Der südkoreanische Konzern liefert einen Großteil seiner High Bandwidth Memory (HBM)-Produktion für Googles Tensor Processing Units (TPUs).
Die strategische Bedeutung ist beachtlich:
- Googles TPU-Auslieferungen sollen von 1,5–2 Millionen Einheiten in 2025 auf 8–9 Millionen bis 2028 steigen
- Während Nvidia bei SK Hynix bis 2026 ausgebucht ist, verschafft sich Broadcom über Samsung Zugang zu HBM3E und HBM4-Speicher
- Analysten sprechen von "deterministischem Wachstum", das Broadcom in bestimmten Segmenten ab 2026 schneller wachsen lassen könnte als Nvidia
Broadcom umgeht damit geschickt die Engpässe, die andere Chipfertiger bremsen.
Analysten heben Kursziele an
Kurz vor den Q4-Zahlen haben mehrere Investmentbanken ihre Einschätzungen nach oben korrigiert. Oppenheimer setzte das Kursziel auf 435 US-Dollar, Morgan Stanley auf 443 US-Dollar. Die optimistischsten Prognosen reichen bis 460 US-Dollar.
Die Erwartungen sind entsprechend hoch. Im Vorquartal (Q3) steigerte Broadcom den Umsatz um 22 Prozent auf 15,95 Milliarden US-Dollar, wobei die KI-Erlöse um 63 Prozent zulegten. Bei einem aktuellen KGV von 99,70 ist klar: Der Markt preist weiteres starkes Wachstum bereits ein.
Insider verkaufen – Institutionen kaufen
Auffällig ist die gegensätzliche Aktivität von Insidern und institutionellen Investoren. In den letzten sechs Monaten tätigten Unternehmensinsider 96 Transaktionen – davon waren 93 Verkäufe. CEO Hock E. Tan veräußerte Aktien im Wert von rund 134,8 Millionen US-Dollar, Henry Samueli liquidierte Anteile für über 250 Millionen US-Dollar.
Gleichzeitig stockten große Fonds ihre Positionen auf. Shepherd Financial Partners erhöhte seinen Anteil um 15,8 Prozent, Brown Advisory baute seine Position ebenfalls aus. Die Interpretation: Führungskräfte nehmen nach dem massiven Kursanstieg Gewinne mit, während institutionelles Kapital weiter auf steigende Kurse setzt.
Entscheidende Woche steht bevor
Am 11. Dezember folgen die Quartalszahlen. Entscheidend wird vor allem der Ausblick auf 2026 sein – insbesondere zur erwarteten Skalierung der Custom-Chip-Aufträge. Sollte Broadcom hier starke Signale senden und womöglich die Microsoft-Partnerschaft bestätigen, dürfte die Aktie Richtung der Analystenziele bei 435 US-Dollar und darüber laufen.
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