Broadcom Aktie: Analysten zuversichtlich
Nach einem deutlichen Rücksetzer der Broadcom-Aktie bleiben mehrere große Häuser klar positiv gestimmt. Im Zentrum stehen die kräftig wachsenden KI-Umsätze und ein umfangreicher Auftragsbestand, während kurzfristige Margen- und Insider-Themen für Unruhe sorgen. Wie stark wiegen diese Risiken im Vergleich zum Wachstum?
Deutlich höhere Kursziele
Benchmark-Analyst Cody Acree hat sein Kursziel von 385 auf 485 US‑Dollar angehoben und das Rating „Buy“ bestätigt. Er führt den jüngsten Kursrückgang vor allem auf Gewinnmitnahmen nach einer starken Jahresperformance zurück, nicht auf eine Verschlechterung der Fundamentaldaten.
Auch UBS-Analyst Timothy Arcuri erhöhte sein Kursziel, von ihm nun auf 475 US‑Dollar gesetzt. Arcuri bezeichnete den Kursrückgang nach den jüngsten Zahlen als „deutliche Überreaktion“ des Marktes. Im Fokus steht für ihn das rasante Wachstum im Geschäft mit KI-Chips, das UBS für das Geschäftsjahr 2026 auf mehr als 60 Milliarden US‑Dollar schätzt – nahezu eine Verdreifachung gegenüber dem Vorjahr.
KI-Umsatz treibt Wachstum
Die optimistische Analystensicht stützt sich auf starke Zahlen aus dem jüngsten Quartal. Broadcoms KI-bezogene Erlöse im vierten Quartal stiegen im Jahresvergleich um 74 % auf 6,5 Milliarden US‑Dollar. Das Wachstum zieht weiter an: Das Management erwartet, dass der KI-Umsatz im laufenden Quartal auf 8,2 Milliarden US‑Dollar zulegt und sich damit nahezu verdoppelt.
Wichtige Kennziffern, die das Wachstum untermauern:
- Auftragsbestand: KI-Auftragsbuch über sechs Quartale im Umfang von 73 Milliarden US‑Dollar
- Großaufträge: 21 Milliarden US‑Dollar an Bestellungen von Anthropic sowie Kooperationen rund um Googles TPUs
- Jahresumsatz: Gesamtumsatz rund 64 Milliarden US‑Dollar, davon über 20 Milliarden US‑Dollar aus KI-Produkten
Diese Daten zeigen, dass KI mittlerweile einen wesentlichen Anteil am Geschäft ausmacht und klare Visibilität für die kommenden Quartale liefert.
Margendruck und Insider-Verkauf
Der Kursrückgang der vergangenen Tage hängt auch mit zwei Belastungsfaktoren zusammen: einem Insider-Verkauf und der Margenprognose. Ein Insider von Broadcom hat jüngst Aktien im Wert von rund 12 Millionen US‑Dollar veräußert, was vor allem Privatanleger verunsichert hat.
Zudem signalisiert der Ausblick des Managements, dass ein höherer Anteil von KI-Produkten den Bruttogewinn kurzfristig belasten könnte. Für das erste Quartal stellt Broadcom einen Rückgang der Bruttomarge um etwa 100 Basispunkte in Aussicht.
Institutionelle Analysten verweisen jedoch darauf, dass die hohe Nachfrage im KI-Geschäft diese temporären Effekte überlagert. Entscheidender Anker bleibt die Profitabilität: Für das Gesamtjahr meldete Broadcom eine EBITDA-Marge von 68 %, ein Wert, der eher an Software-Unternehmen erinnert und im Hardware-Sektor deutlich herausragt.
Fokus verschiebt sich auf 2026
Strategisch positioniert sich Broadcom als einer der zentralen Profiteure des anhaltenden Ausbaus der globalen KI-Infrastruktur. Beim Kursniveau um 350 US‑Dollar implizieren die neuen Kursziele von 475 und 485 US‑Dollar ein Aufwärtspotenzial von mehr als 35 %.
Am Markt rückt der Blick damit zunehmend weg von der kurzfristigen Margenkompression hin zur langfristigen Planungssicherheit aus dem Auftragsbestand von 73 Milliarden US‑Dollar. Im laufenden Handel reagiert die Aktie auf die bestätigten Wachstumsziele und die angehobenen Kursziele mit einer tendenziell freundlichen Entwicklung.
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