Während viele Werte schwächeln, zeigt die British American Tobacco-Aktie erstaunliche Stärke. Doch treibt hier fundamentale Zuversicht den Kurs – oder nur ein cleveres Finanzmanöver des Konzerns selbst?

Machtpoker im eigenen Aktienmarkt

Hinter der jüngsten Kursstärke steckt eine klare Strategie: Das Unternehmen kauft sich selbst. In den letzten Tagen meldete British American Tobacco nahezu täglich neue Rückkauf-Transaktionen. Dieses aggressive Programm signalisiert den Aktionären eindeutig, dass die Unternehmensführung ihre eigenen Anteile für unterbewertet hält und Kapital an die Investoren zurückgeben will. Solche Buybacks stützen den Kurs oft unmittelbar, da sie die Nachfrage künstlich erhöhen.

Technischer Durchbruch mit Signalwirkung

Die Strategie zeigt offenbar Wirkung. Aus charttechnischer Sicht hat die Aktie kürzlich eine wichtige Hürde genommen: Sie brach nach oben durch ihren 200-Tage-Durchschnitt. Für viele Trader ist dies ein klassisches Kaufsignal, das auf einen gefestigten Aufwärtstrend hindeutet. Die Aktie notiert zwar noch gut 8% unter ihrem Jahreshoch, hat sich aber deutlich von den Tiefstständen des Vorjahres erholt.

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Analysten bleiben skeptisch

Doch nicht alle Marktbeobachter teilen den Optimismus des Managements. Die Erinnerung an das RBC Capital Markets-Downgrade vom Anfang des Monats lastet noch immer auf dem Titel. Die Analysten stuften British American Tobacco auf "Underperform" herab und warnten, die Gewinnerwartungen für die "New Categories" – also die Zukunftsfelder wie erhitzter Tabak und E-Zigaretten – seien "völlig überzogen". Als Begründung nannten sie deutliche Wettbewerbsnachteile in diesen Wachstumssegmenten.

Steht die Aktie also vor einer Trendwende – oder ist der jüngste Höhenflug nur eine technische Rally, die an den fundamentalen Zweifeln bald scheitern wird?

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