British American Tobacco Aktie: Saure-Gurken-Zeit?

British American Tobacco startet eine aggressive Attacke auf die eigene Aktie – mit Milliarden-Rückkäufen soll der Kurs nach oben katapultiert werden. Doch während das Management systematisch Aktien vom Markt nimmt, zeigt sich der Titel zuletzt schwach. Kann die Strategie dennoch aufgehen?

Systematische Vernichtung von Aktien

BAT macht ernst mit seinem Aktienrückkaufprogramm. Binnen nur zwei Tagen schnappte sich das Unternehmen über 300.000 eigene Aktien vom Markt – 126.705 Stück am 1. Oktober, gefolgt von weiteren 182.160 Aktien nur einen Tag später. Die zurückgekauften Papiere werden anschließend vernichtet.

Das Resultat: Die Gesamtzahl der stimmberechtigten Aktien schrumpfte auf 2.187.372.221 Stück. Für die verbleibenden Aktionäre könnte das mathematisch einen Wertvorteil bedeuten – schließlich verteilt sich der Unternehmensgewinn auf weniger Aktien.

Markt bleibt skeptisch

Trotz der aktiven Kapitalmaßnahmen reagierte die Börse verhalten. Der Titel gab am Donnerstag um 1,3 Prozent auf 3.857 Pence nach – bei unterdurchschnittlichen Handelsvolumen. Auch ein Insiderkauf von Tadeu Marroco am 1. Oktober konnte die Kursschwäche nicht stoppen.

Analysten zeigen sich ebenfalls unentschlossen: Der Konsens liegt bei "Hold" mit einem durchschnittlichen Kursziel von 4.040 Pence. Das entspricht einem theoretischen Aufwärtspotenzial von knapp 5 Prozent.

Wettlauf gegen die Zeit

BAT setzt voll auf Kapitaloptimierung durch systematische Aktienvernichtung. Ob diese Strategie die erhoffte Kurswirkung entfaltet, wird sich in den kommenden Handelstagen zeigen. Der Tabakkonzern hat jedenfalls klargemacht: Er nimmt den Kampf um den Aktienwert auf.