British American Tobacco Aktie: Rutschige Wege?

Der britische Tabakkonzern British American Tobacco steckt tief in der Krise. Während die Verkaufszahlen einbrechen und die Kosten explodieren, herrscht an den Märkten Verwirrung: Einige Großinvestoren flüchten aus dem Titel, andere kaufen massiv zu. Was steckt hinter diesem Paradox – und wohin steuert die schwer angeschlagene Aktie?

Gewinneinbruch von 23 Prozent schockt Anleger

Die Zahlen aus Bangladesch, einer wichtigen Wachstumsregion für BAT, sprechen eine deutliche Sprache: Das dortige Tochterunternehmen verzeichnete einen dramatischen Gewinnrückgang von 23 Prozent im Jahresvergleich. Der Umsatz brach noch stärker ein – die Nettoerlöse sanken im dritten Quartal um 18 Prozent, während die Inlandsverkäufe sogar um 20 Prozent zurückgingen.

Besonders bitter: Dieser Rückgang ist kein einmaliger Ausrutscher, sondern das Ergebnis mehrerer negativer Faktoren, die gleichzeitig auf das Unternehmen einwirken.

Kostenspirale außer Kontrolle

Während die Erlöse wegbrechen, steigen die Ausgaben unaufhaltsam. Die Betriebskosten kletterten um 15 Prozent nach oben. Zusätzlich belasteten Einmalkosten in Höhe von 2,12 Milliarden Taka für die Verlagerung einer Fabrik in Dhaka das Ergebnis. Auch Finanzierungskosten und Verbrauchssteuern stiegen kräftig – um 21 beziehungsweise 14 Prozent.

Das Resultat: Der operative Cashflow pro Aktie rutschte in den ersten neun Monaten des Jahres ins Minus – ein drastischer Wandel gegenüber den positiven Werten des Vorjahres.

Investoren im Zwiespalt

Trotz der düsteren Geschäftslage zeigt sich ein merkwürdiges Bild bei den institutionellen Anlegern. Während einige ihre Positionen reduzieren, kaufen andere massiv zu. Ein Finanzdienstleister erhöhte seine Beteiligung um über 1.300 Prozent, ein neuer Investor stieg mit einer Position im Wert von rund 6,63 Millionen Dollar ein.

Diese gegensätzlichen Bewegungen zeigen: Der Markt ist sich uneinig über die Zukunft von BAT. Sehen manche Investoren eine langfristige Chance zu günstigen Kursen, oder verkennen sie die Schwere der strukturellen Probleme?