BP vollzieht eine bemerkenswerte strategische Kehrtwende. Während der Ölriese erst kürzlich aus einem 55-Milliarden-Dollar-Wasserstoffprojekt in Australien ausstieg, verstärkt er nun gezielt seine Investitionen in traditionelle Öl- und Gasgeschäfte. Doch kann diese Rückbesinnung auf die Kernkompetenzen die Herausforderungen am türkischen Ceyhan-Terminal überschatten?

Milliarden-Deal in Indien besiegelt

BP hat seine Expansionspläne in Asien konkretisiert. Am 28. Juli unterzeichnete BP Exploration gemeinsam mit der indischen Oil and Natural Gas Corporation (ONGC) und Reliance Industries ein Joint Operating Agreement. Das Trio will vor der Westküste Indiens im Saurashtra-Becken nach Öl und Gas bohren.

Das Explorationsgebiet umfasst beeindruckende 5.454 Quadratkilometer. ONGC übernimmt dabei die operative Führung des Konsortiums. Für BP bedeutet dies eine klare Botschaft: Das Unternehmen setzt wieder verstärkt auf sein traditionelles Upstream-Geschäft mit fossilen Brennstoffen.

Probleme am strategisch wichtigen Terminal

Zeitgleich kämpft BP mit operativen Schwierigkeiten in der Türkei. Am Ceyhan-Terminal wurden organische Chloride in mehreren Rohöl-Lagertanks entdeckt. Diese Chemikalien werden zwar zur Ölförderung eingesetzt, müssen aber vor dem Transport durch Pipelines entfernt werden, um Korrosionsschäden zu vermeiden.

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BP hat die betroffenen Tanks isoliert und eine Untersuchung eingeleitet. Der Export über die strategisch wichtige Baku-Tbilisi-Ceyhan-Pipeline läuft jedoch aus anderen Reservoirs weiter, die den normalen Spezifikationen entsprechen.

Aktienrückkauf als Signal

Parallel zu diesen Entwicklungen setzt BP sein Aktienrückkaufprogramm fort. Am selben Tag des Indien-Deals erwarb das Unternehmen 3,7 Millionen eigene Aktien zurück – ein deutliches Signal des Managements für eine aktionärsfreundliche Kapitalallokation.

Die strategische Neuausrichtung hin zu traditionellen Energieträgern bei gleichzeitigen operativen Herausforderungen macht deutlich: BP navigiert durch ein komplexes Marktumfeld zwischen Wachstumsambitionen und Risikomanagement.

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