BP wagt einen überraschenden Schritt: Der britische Ölriese kehrt nach Libyen zurück. Nach Jahren politischer Instabilität und begrenzter ausländischer Präsenz will der Konzern sein Büro in Tripoli im letzten Quartal 2025 wieder eröffnen. Ein riskanter Schachzug oder eine clevere Positionierung für zukünftige Geschäfte?

Neues Kapitel in Nordafrika

Die Rückkehr nach Libyen ist nicht nur symbolisch. BP unterzeichnete eine Absichtserklärung mit der libyschen National Oil Corporation (NOC) und plant konkrete Explorations- und Produktionsaktivitäten. Das Buero in Tripoli soll dabei sowohl aktuelle als auch zukünftige Operationen im gesamten Land koordinieren.

Besonders interessant: Die Zusammenarbeit umfasst gemeinsame Bewertungen von Öl- und Gasvorkommen in den Masala- und Sarir-Becken. Diese Regionen gelten als vielversprechend, waren aber aufgrund der politischen Lage schwer zugänglich.

Personalwechsel und Aktienrückkäufe

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Parallel zu den Libyen-Plänen strukturiert BP seine Führungsebene um. Simon Henry, ein Shell-Veteran mit über 35 Jahren Erfahrung im Energiesektor, wird ab September als nicht-geschäftsführender Direktor ins Board einziehen. Gleichzeitig schied Pamela Daley aus persönlichen Gründen aus dem Vorstand aus.

Das Unternehmen bleibt auch bei seinem Aktienrückkaufprogramm aktiv. Am 9. Juli erwarb BP 4,35 Millionen eigene Aktien an der Londoner Börse und bei Cboe (UK) – ein Signal des Vertrauens in die eigene Geschäftsstrategie.

Die Rückkehr nach Libyen zeigt BPs Bereitschaft, kalkulierte Risiken einzugehen, um neue Wachstumschancen zu erschließen. Ob sich dieser Mut in einem volatilen politischen Umfeld auszahlen wird, bleibt abzuwarten.

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