BP setzt auf das Mittelmeer. Der britische Energiekonzern hat sich mit der ägyptischen Regierung auf ein massives Bohrprogramm vor der Küste geeinigt – fünf neue Gasbohrungen sollen ab 2026 die Produktion ankurbeln. Doch die Märkte reagieren verhalten. Steckt mehr dahinter als nur ein weiteres Exploration-Projekt?

Neue Gas-Offensive im Nildelta

Das am Dienstag unterzeichnete Memorandum of Understanding konzentriert sich auf das West-Nildelta im Mittelmeer. Dort will BP in Wassertiefen zwischen 300 und 1.500 Metern fünf neue Gasbohrungen niederbringen. Der Clou: Die neuen Quellen sollen bestehende Produktionsanlagen nutzen, was den Weg zum Markt deutlich verkürzen könnte.

Der Deal baut auf einem erfolgreichen ersten Halbjahr 2025 auf, in dem BP bereits zwei Gasfunde in der Region verzeichnete – die Explorationsbohrungen Fayoum-5 und El King-2. Diese Entdeckungen lieferten offenbar die Grundlage für das nun geplante Großprogramm.

Strategischer Baustein für 2030-Ziele

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Das ägyptische Engagement fügt sich in BPs größeren Plan ein: Bis 2030 will der Konzern seine globale Produktion auf 2,3 bis 2,5 Millionen Barrel Öläquivalent pro Tag steigern. Mit über sechs Jahrzehnten Präsenz in Ägypten verfügt BP über die nötige Expertise in der Region.

"Die heutige Ankündigung bekräftigt unser Engagement für Investitionen in Ägyptens Gassektor", erklärte William Lin, BPs Vizepräsident für Gas und kohlenstoffarme Energie. Das Projekt ziele darauf ab, neue Gasressourcen schnell zu erschließen und die lokale Nachfrage zu bedienen.

Die verhalten positive Reaktion der Aktie legt nahe, dass Investoren zwar den strategischen Wert anerkennen, aber konkrete Erfolge und Details zur Umsetzung abwarten wollen. Mit den für Anfang November erwarteten Q3-Zahlen könnten weitere Klärungen folgen.

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