Der britische Energiekonzern BP vollzieht eine drastische Strategiewende und kehrt zu seinen traditionellen Öl- und Gasgeschäften zurück. Nach Jahren der aggressiven Ausrichtung auf erneuerbare Energien fokussiert sich das Unternehmen nun wieder auf die Maximierung der Aktionärsrenditen.

Die neue Strategie markiert einen klaren Bruch mit der bisherigen Transformationsagenda. BP will seine Position als integrierter Energiekonzern beibehalten, aber mit deutlich geringerem Fokus auf grüne Technologien. Stattdessen setzt der Konzern auf seine bewährten Stärken im Handel und hochwertige Öl- und Gasvorkommen.

Castrol-Sparte auf dem Prüfstand

Parallel zur strategischen Neuausrichtung überprüft BP auch seine Schmierstoffsparte Castrol. Eine mögliche Trennung von diesem Geschäftsbereich könnte weitere Kapitalzuflüsse für die Aktionäre bedeuten. Die Entscheidung zeigt, wie konsequent das Management seine Prioritäten neu ordnet.

Am Londoner Handelsplatz musste die BP-Aktie jedoch Federn lassen. Der Titel rutschte um 1,98 Prozent auf 371,75 Pence ab und gehörte damit zu den schwächsten Werten im britischen Leitindex. Auch der Konkurrent Shell verzeichnete mit einem Minus von 2,85 Prozent auf 2.553 Pence deutliche Verluste.

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Analystenstimmen überwiegend positiv

Branchenexperten bewerten die Kehrtwende grundsätzlich positiv. Die Rückkehr zu profitablen Kerngeschäften könnte den Bewertungsabschlag gegenüber anderen Energiekonzernen verringern. Zudem bietet eine stärkere Öl- und Gasexposition Anlegern einen natürlichen Schutz gegen Energiepreisspitzen.

Der Ölpreis unterstützte die grundsätzliche Argumentation: Brent-Rohöl für September stieg um 1,39 Prozent auf 69,25 Dollar je Barrel. Trotz des aktuellen Kursrückgangs könnte die neue Strategie mittelfristig positive Impulse für die Aktie liefern.

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