Der britische Ölriese BP steckt in einem Dilemma: Während die Ölpreise schwächeln und die Energiewende stockt, vollzieht das Unternehmen eine bemerkenswerte strategische Wende. Statt weiter Milliarden in grüne Projekte zu pumpen, setzt BP wieder voll auf sein Kerngeschäft – Öl und Gas. Doch kann diese Rückbesinnung die Aktionäre überzeugen?

Quartalszahlen im Spannungsfeld

Die für diese Woche erwarteten Zahlen zum zweiten Quartal dürften die Zerrissenheit des Konzerns widerspiegeln. Analysten rechnen mit einem Umsatzrückgang von zehn Prozent im Quartalsvergleich – ein direktes Resultat der schwächelnden Öl- und Gaspreise, die die Gewinne um bis zu 1,1 Milliarden Dollar drücken könnten.

Dennoch gibt es Lichtblicke: Das Raffinerie- und Handelsgeschäft läuft deutlich besser als erwartet und könnte die Verluste aus dem Upstream-Bereich kompensieren. Der Gewinn je Aktie soll sogar um beachtliche 30,8 Prozent steigen – ein klares Zeichen dafür, dass BPs nachgelagerte Geschäftsbereiche als Puffer gegen die Rohstoffschwäche fungieren.

Ölmarkt unter Druck

Das Marktumfeld bleibt herausfordernd. Für die zweite Jahreshälfte 2025 und das kommende Jahr prognostizieren Experten weiter fallende Brent-Preise – im Jahr 2026 könnte der Durchschnitt bei nur noch 60 Dollar pro Barrel liegen. Trotz der anhaltenden geopolitischen Spannungen drücken eine höhere OPEC+-Förderung und Wachstumssorgen auf die Preise. Zuletzt sorgten überraschend gestiegene US-Lagerbestände für zusätzliche Belastung.

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Strategischer Schwenk zurück zu den Wurzeln

BP reagiert auf diese Marktlage mit einer klaren Kehrtwende. Das Unternehmen verstärkt seine Explorationstätigkeiten und ist eine Partnerschaft mit Reliance Industries und der indischen ONGC eingegangen, um Öl- und Gasvorkommen im Offshore-Becken vor Saurashtra zu erschließen.

Parallel dazu zieht sich BP aus Großprojekten der erneuerbaren Energien zurück. Der Ausstieg aus dem geplanten 26-Gigawatt-Energiehub in der australischen Pilbara-Region sorgte für Aufsehen. Die BP-Führung begründete den Schritt damit, dass Kunden nicht schnell genug auf erneuerbare Energien umsteigen würden. Ende Juli setzte der Konzern zudem sein Aktienrückkaufprogramm fort und erwarb 3,7 Millionen eigene Aktien.

Aktionäre im Fokus

Diese Neuausrichtung ist eine direkte Antwort auf den Druck der Aktionäre, die in dem volatilen Energieumfeld höhere Renditen fordern. Ob die Strategie aufgeht, wird sich in einem Markt zeigen müssen, in dem russische Ölexporte bereits um vier Prozent zurückgegangen sind und das globale Angebot knapper wird. Für BP-Anleger steht die Frage im Raum: Wird die Rückkehr zu den profitablen Wurzeln die erhofften Früchte tragen?

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