BP setzt heute gleich zwei strategische Pflöcke ein: Während der Ölriese in der Kaspischen See mit neuester Technologie die Ölförderung ankurbelt, sichert sich die Ladesparte BP Pulse einen langfristigen Großauftrag in London. Eine klassische Zwei-Schienen-Strategie, die zeigt, wie der Konzern sowohl sein Kerngeschäft optimiert als auch die Zukunft mobiler Energieversorgung mitgestaltet.

Revolution in der Tiefsee

Im Azeri-Chirag-Gunashli-Feld setzt BP erstmals in der Region eine revolutionäre riserless light well intervention Technologie ein. Diese Schiff-gestützte Methode soll die Ölproduktion steigern und die Ausbeute aus dem Weltklasse-Reservoir maximieren - ganz ohne teure Bohrplattformen.

Zwei Millionen-Dollar-Verträge wurden bereits vergeben: Oceaneering International liefert das RLWI-System, SLB übernimmt die Dienstleistungen. Noch in diesem Jahr starten die Offshore-Arbeiten, die bis Ende 2026 abgeschlossen sein sollen.

London lädt weiter bei BP

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Parallel verlängert BP Pulse die Partnerschaft mit Transport for London bis 2029. Das bedeutet: Weiterbetrieb und Investitionen in über 150 Schnelllader im Stadtgebiet - eine entscheidende Infrastruktur für Taxis und Fahrdienste. Die bereits modernisierten Ladepunkte verzeichnen heute 50% mehr Nutzung.

Kann BP mit dieser Doppelstrategie tatsächlich beide Welten vereinen? Während das Kerngeschäft mit Hightech-Ölförderung weiter optimiert wird, baut die Ladesparte systematisch ihre Marktposition aus. Die Erneuerung des Londoner Vertrags ist ein strategischer Coup in einer der wichtigsten Metropolen der Welt.

Die Bewährungsprobe steht unmittelbar bevor: Am 4. November legt BP seine Quartalszahlen vor. Dann wird sich zeigen, ob die strategischen Weichenstellungen bereits Früchte tragen - und wie Investoren die Balance zwischen traditionellem Ölgeschäft und elektrischer Zukunft bewerten.

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