Boeing Aktie: Erneuter Aufschwung!
Boeing geht mit spürbarem Rückenwind ins Jahr 2026. Ein Milliardenauftrag für Kampfflugzeuge, zusätzliche Verteidigungsaufträge und Fortschritte im zivilen Geschäft verschaffen dem Konzern neue Stabilität. Die zentrale Frage der Anleger: Reicht diese Kombination, um die zuletzt erholte Aktie auf diesem Niveau zu stützen?
Großauftrag stützt Verteidigungsgeschäft
Kern der jüngsten Nachrichten ist ein neuer Großvertrag des US-Verteidigungsministeriums für das F‑15-Programm in Israel. Boeing erhielt einen allein vergebenen Auftrag im Volumen von 8,58 Milliarden US‑Dollar für das F‑15 Israel Program.
Die wichtigsten Eckpunkte des Deals:
- Produktion von 25 neuen F‑15IA-Kampfflugzeugen
- Modernisierungskits für 25 bereits im Einsatz befindliche F‑15I
- Fertigung am Standort St. Louis (Missouri) mit Auslastung bis Dezember 2035
- Vertragsstruktur mit einer Mischung aus Cost-Plus- und Festpreis-Anreizen
- Sofortiger Mittelabfluss von 840 Millionen US‑Dollar beim Zuschlag
Der Auftrag stärkt den Auftragsbestand im Verteidigungsgeschäft deutlich und sorgt für langjährige Visibilität der Erlöse im Segment Defense, Space & Security.
Bereits am 23. Dezember war ein weiterer großer Auftrag bestätigt worden: Ein Task Order über 2,04 Milliarden US‑Dollar für das B‑52 Commercial Engine Replacement Program (CERP). Boeing integriert dabei F130-Triebwerke von Rolls-Royce in die B‑52-Flotte der US‑Luftwaffe, um die Einsatzdauer des Bombers bis in die 2050er-Jahre zu verlängern. Zusammen addieren sich die jüngsten Verteidigungsvergaben damit auf rund 10,6 Milliarden US‑Dollar über die Feiertage.
Für viele Marktteilnehmer reduziert diese Auftragswelle das Risiko, dass Schwankungen im zivilen Flugzeuggeschäft die Konzernzahlen zu stark belasten. Insbesondere die Cashflow-Perspektive im Verteidigungsbereich dürfte sich dadurch aufhellen.
Operative Fortschritte im zivilen Geschäft
Parallel dazu meldet Boeing Fortschritte im operativen Turnaround der zivilen Sparte. Bereits am 8. Dezember schloss der Konzern die 4,7 Milliarden US‑Dollar schwere Übernahme von Spirit AeroSystems ab. Damit holt Boeing die Produktion zentraler Rumpfsektionen für die 737 MAX und die 787 Dreamliner wieder ins eigene Haus.
Das Management sieht in dieser Re-Integration einen entscheidenden Schritt, um Qualitätsprobleme und Störungen in der Lieferkette besser in den Griff zu bekommen. Die ersten Effekte zeigen sich in den Auslieferungszahlen: Laut einem Bericht vom 10. Dezember lieferte Boeing im November 44 Flugzeuge aus – deutlich mehr als in den schwächeren Monaten der ersten Jahreshälfte.
Die Verteilung:
- 32 Maschinen der 737-MAX-Reihe
- 6 Boeing 787 Dreamliner
- 6 Frachter bzw. militärische Derivate
Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass Produktionsengpässe allmählich abgebaut werden. Insbesondere beim 737-MAX-Programm bewegt sich Boeing Richtung des anvisierten Niveaus von 42 bis 47 Auslieferungen pro Monat im Jahr 2026.
Marktumfeld und Kursbild
Die Aktie hat sich im Laufe des vierten Quartals spürbar erholt. Auf Sicht von zwölf Monaten steht ein Plus von rund 30 %. Mit einem Schlusskurs von 217,25 US‑Dollar gestern notiert der Titel in der Nähe seines 52‑Wochen-Hochs und deutlich über den gleitenden Durchschnitten der vergangenen Monate.
Analysten sehen in der Kombination aus Verteidigungsaufträgen und operativer Stabilisierung im zivilen Geschäft eine Art „Absicherung nach unten“: Der prall gefüllte Auftragsbestand im Rüstungssegment kann schwankende Verkehrsflugzeugnachfrage abfedern, während die Verbesserung der Auslieferungen die Margen der Zivilsparte stützt.
Ausblick: Zahlen und Guidance im Fokus
Der nächste größere Prüfstein ist der Quartals- und Jahresabschluss 2025, den Boeing für Ende Januar 2026 angekündigt hat. Im Zentrum des Investor-Interesses stehen dabei drei Punkte:
- Free Cashflow 2026: Wie stark verändern Spirit-Integration und die neuen Verteidigungsaufträge die mittelfristigen Cashflow-Ziele?
- Produktionsraten: Bestätigt Boeing die geplanten Steigerungen bei der 737 MAX und die Stabilität der 787-Rate?
- Verschuldung: In welchem Tempo will der Konzern mit den zusätzlichen Verteidigungserlösen seine Bilanz entlasten?
Mit der abgeschlossenen Spirit-Übernahme und frischen Verteidigungsaufträgen von über 10 Milliarden US‑Dollar geht Boeing so gut abgesichert wie seit Jahren nicht mehr in ein neues Geschäftsjahr. Entscheidend wird nun, ob das Management diese Basis in konkrete Verbesserungen bei Cashflow, Profitabilität und Schuldenabbau übersetzen kann.
Boeing-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Boeing-Analyse vom 30. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Boeing-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Boeing-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 30. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Boeing: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...








