BMW Aktie: Mögliche Rückschläge?

Der Münchener Autobauer hat die Börse am Dienstagabend eiskalt erwischt: Eine drastische Prognosesenkung ließ die Aktie um bis zu 8,5% abstürzen – auf das schwächste Niveau seit über einem Jahr. Was BMW-Chef Oliver Zipse mitteilte, übertraf die schlimmsten Befürchtungen der Anleger. Doch was steckt hinter diesem dramatischen Eingeständnis des Traditionsherstellers?
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Statt eines stabilen Konzernergebnisses erwartet BMW nun einen Rückgang. Der Free Cashflow wurde sogar halbiert – von über 5 Milliarden auf nur noch 2,5 Milliarden Euro. Ein Schock, der die gesamte Automobilbranche erschüttert.
China-Alptraum wird zur bitteren Realität
Der größte Einzelmarkt entpuppt sich als Achillesferse: Während BMW in Europa und Amerika noch zulegen konnte, blieben die Verkäufe in China dramatisch hinter den Erwartungen zurück. Die Konkurrenz durch einheimische Elektroautohersteller wie BYD zeigt Wirkung.
Besonders bitter: Chinesische Banken haben ihre Provisionen für Finanzierungs- und Versicherungsprodukte drastisch gekürzt. BMW muss nun selbst einspringen, um die Händlerrentabilität zu stützen – ein weiterer Kostenfaktor, der die Marge zusätzlich belastet.
Die neuen BMW-Prognosen im Überblick:
- Konzernergebnis vor Steuern: leicht rückläufig (zuvor: stabil)
- Automotive-EBIT-Marge: 5-6% (zuvor: 5-7%)
- Free Cashflow Automotive: über 2,5 Mrd. € (zuvor: über 5 Mrd. €)
- Kapitalrendite (RoCE): 8-10% (zuvor: 9-13%)
Zollchaos kostet Hunderte Millionen
Als wäre die China-Schwäche nicht genug, kämpft BMW zusätzlich mit verzögerten Zollrückerstattungen. Ein hoher dreistelliger Millionenbetrag, den US-amerikanische und deutsche Behörden schulden, verschiebt sich von 2025 auf 2026.
Der Grund: BMW wartet weiterhin darauf, dass die EU das Abkommen mit den USA über die Reduzierung der Importzölle von 10% auf 0% rückwirkend umsetzt. Besonders betroffen ist BMW durch seine SUV-Exporte vom US-Werk nach Europa – ein Geschäftsmodell, das plötzlich zum Kostentreiber wird.
Konkurrenz leidet mit – Analysten ratlos
Die Schockwellen erfassten die gesamte Branche: Mercedes-Benz verlor 3,5%, nachdem auch der Stuttgarter Konzern über ähnliche Probleme berichtete. RBC-Analysten zeigten sich besonders enttäuscht: "Die Zollnachrichten sind enttäuschend, besonders da wir erwartet hatten, dass BMW besser positioniert sein könnte als Wettbewerber."
Mit einem RSI von nur 22,8 zeigt die technische Analyse eine deutliche Übertreibung nach unten. Der Kursrutsch unter den wichtigen 50-Tage-Durchschnitt von 86,41 Euro verstärkt den Verkaufsdruck zusätzlich.
Entscheidend wird nun, ob BMW mit seiner neuen "Neue Klasse"-Plattform die Wende in China schaffen kann. Die vollständigen Quartalszahlen am 5. November werden zeigen, ob es sich um temporäre Schwierigkeiten oder strukturelle Probleme handelt.
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