Chaos in München: Über 1,5 Millionen BMW-Fahrzeuge müssen zurückgerufen werden, weil ihre Bremsen versagen könnten. Was wie ein technisches Problem klingt, entpuppt sich als Alptraum für den Münchener Premiumhersteller. Die drastische Kürzung der Jahresprognose schickte die Aktie auf ein Zweijahrestief. Doch ist das nur die

Bremsendesaster kostet Milliarden

Das Integrierte Bremssystem (IBS) von Zulieferer Continental erweist sich als tickende Zeitbombe. Bei einer Fehlfunktion schaltet das System zwar in einen "sicheren Modus" - doch der erfordert deutlich mehr Kraftaufwand vom Fahrer. Ein Albtraum für jeden Autofahrer.

Besonders bitter: 320.000 fabrikneue Fahrzeuge können derzeit nicht ausgeliefert werden. Sie stehen in den Lagern und belasten die Bilanz, während BMW fieberhaft an einer Lösung arbeitet. Die betroffenen Modelle umfassen:

  • BMW X-Modelle (ausgenommen X3 und X4)
  • 5er- und 7er-Baureihen
  • Rolls-Royce Spectre
  • Diverse MINI-Modelle

Die Garantiekosten? Im "hohen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich" - das bedeutet mindestens 500 Millionen Euro zusätzliche Belastung.

China-Schock verschärft die Krise

Ausgerechnet jetzt schwächelt auch noch BMWs wichtigster Einzelmarkt China. Trotz staatlicher Stimulierungsmaßnahmen bleibt die Konsumentenstimmung im Reich der Mitte am Boden. Ein fatales Timing für BMW, das traditionell überproportional stark in China engagiert ist.

Citi-Analysten bringen es auf den Punkt: "Da China nur noch härter wird und BMW überproportional dort engagiert ist, bleibt es schwierig, positive Katalysatoren zu sehen."

Prognose-Schock: Von Optimismus zu Pessimismus

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. BMW musste seine Jahresprognose dramatisch kappen:

  • EBIT-Marge: Von 8-10% auf nur noch 6-7%
  • Fahrzeugauslieferungen: Statt Wachstum nun Rückgang erwartet
  • Return on Capital Employed: Von 15-20% auf magere 11-13%

Der Kurssturz ließ nicht auf sich warten. Die BMW-Aktie stürzte um über 11% ab und erreichte den tiefsten Stand seit Oktober 2022.

Kann BMW das Ruder herumreißen?

CEO Oliver Zipse gibt sich kämpferisch: "Im vierten Quartal sind wir wieder auf Kurs für stärkere Erträge." Das Unternehmen setzt auf eine sequenzielle Steigerung der Auslieferungen und will die Mehrheit der betroffenen Lagerfahrzeuge bis Jahresende abarbeiten.

Ein Lichtblick: Die Elektrifizierung läuft weiter auf Hochtouren. Im dritten Quartal stieg der Anteil vollelektrischer Fahrzeuge auf 19,1%. Die für 2025 geplante NEUE KLASSE-Plattform soll BMWs Erfolgsgeschichte fortschreiben.

Doch die Kombination aus technischen Problemen und Marktschwäche zeigt: Auch Premiumhersteller sind in einem volatilen Automobilmarkt nicht vor bösen Überraschungen gefeit. Ob das vierte Quartal wirklich die Wende bringt?

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