BMW setzt neue Prioritäten: Milan Nedeljković übernimmt den Chefposten – ausgerechnet jetzt, wenige Wochen vor dem kritischen Produktionsstart der „Neuen Klasse". Gleichzeitig pumpt der Konzern weitere Hunderte Millionen in den Aktienrückkauf. Die Börse quittierte das Paket am Freitag mit Abschlägen.

Die wichtigsten Fakten:
- Neuer CEO: Milan Nedeljković löst Oliver Zipse ab, Produktionsexperte rückt an die Spitze
- Aktienrückkauf: Zweite Tranche über bis zu 625 Mio. Euro startet im Januar
- Produktionsmeilenstein: Werk München bereit für Vorserie des elektrischen i3
- US-Problem: Fast 90% der 2025er i4-Modelle noch unverkauft

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Produktionsexperte an die Spitze

Der Aufsichtsrat hat Milan Nedeljković zum Vorstandsvorsitzenden ernannt. Die Personalie sendet eine klare Botschaft: Im entscheidenden Moment des Elektro-Umbaus setzt BMW auf operative Kompetenz statt auf Marketingvisionen. Nedeljković kennt die Produktionshallen, ihre Tücken und die Komplexität des Anlaufs neuer Fertigungslinien.

Der Zeitpunkt ist kein Zufall. Im Januar beginnt die Vorserie des vollelektrischen BMW i3 im Münchner Stammwerk. Nach nur 18 Monaten Umbauzeit bei laufender Produktion sollen die neuen Anlagen nun zeigen, ob sie halten, was die Ingenieure versprechen. Die Funktionstests sind abgeschlossen – jetzt muss die Praxis folgen.

Rückkauf ohne Vorzüge

Parallel dazu läuft die Finanzmaschine weiter. Nach der ersten Tranche über 750 Millionen Euro folgt ab Januar die nächste Phase: Bis Ende August 2026 will BMW für maximal 625 Millionen Euro eigene Aktien zurückkaufen. Die Obergrenze liegt bei gut 52 Millionen Stammaktien.

Eine entscheidende Änderung: Vorzugsaktien bleiben außen vor. BMW bereitet die angekündigte Umwandlung in Stammaktien vor und vereinfacht damit die Kapitalstruktur. Für den Kurs bedeutet das Programm theoretisch Rückenwind – vorausgesetzt, die operative Seite liefert.

USA als Warnsignal

Doch genau hier zeigen sich Risse. In den USA stapeln sich die i4-Modelle des Jahrgangs 2025 bei den Händlern. Fast 90 Prozent fanden bislang keinen Käufer. Das Auslaufen der staatlichen Kaufanreize Ende September traf BMW hart. Während Tesla seinen Marktanteil bei knapp der Hälfte verteidigt und Rivian mit Software-Updates punktet, kämpft der Münchner Konzern mit der Nachfrage.

Die Zahlen verdeutlichen das Dilemma: Ohne politischen Rückenwind bricht die Nachfrage nach Premium-Elektroautos in preissensiblen Märkten ein. China und die USA – beides Schlüsselregionen für BMW – bleiben volatil.

Anleger skeptisch

Trotz der strategischen Weichenstellungen reagierte die Aktie verhalten. Mit einem Minus von 0,7 Prozent zählte BMW am Freitag zu den schwächsten Werten im DAX, der zeitgleich nahe seiner Rekordhochs notierte.

Der neue i3 muss 2026 liefern – nicht nur technisch, sondern auch kommerziell. Nedeljković hat wenig Zeit, um zu beweisen, dass die 18 Monate Umbauzeit mehr waren als ein logistisches Husarenstück. Der Aktienrückkauf ab Januar wird den Kurs kurzfristig stabilisieren. Entscheidend bleibt aber, ob die Vorserie reibungslos startet und der Serienanlauf in der zweiten Jahreshälfte gelingt.

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