BMW Aktie: Der Durchbruch im Energiesektor?

Die BMW-Aktie kämpft nach dem 12-Monatshoch Ende August um ihre Richtung. Während die Papiere des bayerischen Automobilherstellers zuletzt wieder Terrain preisgaben, prescht das Unternehmen bei der Elektromobilität mit einer bahnbrechenden Innovation vor. Kann diese Neuerung der Aktie neuen Schub verleihen?

Gemeinsam mit dem Energiekonzern E.ON hat der Münchener Autobauer auf der IAA Mobility ein wegweisendes Vehicle-to-Grid-System präsentiert. Diese bidirektionale Ladetechnologie verwandelt den BMW iX3 erstmals in einen aktiven Teilnehmer am deutschen Strommarkt. Das Fahrzeug kann nicht nur Energie aufnehmen, sondern bei Bedarf auch Strom ins Netz zurückspeisen.

Milliardenmarkt im Visier

Was zunächst technisch klingt, birgt enormes Geschäftspotenzial. Die Kooperation zwischen BMW und E.ON läutet eine neue Ära der Energiewirtschaft ein, in der Elektroautos zu rollenden Kraftwerken werden. Drei Jahre Entwicklungszeit stecken in dieser Lösung, die nun als erstes kommerzielles Angebot dieser Art in Deutschland verfügbar ist.

Besonders bemerkenswert: Die Technologie soll keine negativen Auswirkungen auf die Batterielebensdauer haben. Damit räumt BMW eine der größten Sorgen von Elektroauto-Besitzern aus dem Weg und öffnet gleichzeitig eine völlig neue Einnahmequelle.

Neue Klasse als Kurstreiber?

Parallel dazu stellte der Konzern auf der Automesse den iX3 als ersten Vertreter der "Neuen Klasse" vor. Diese neue Elektroauto-Generation soll BMW im hart umkämpften E-Mobility-Segment wieder an die Spitze bringen. Die Frage bleibt jedoch: Können diese Innovationen die zuletzt schwächelnde Kursentwicklung umkehren und den Münchenern wieder zu alter Stärke verhelfen?