BMW Aktie: Absturz oder Atempause?

Ein Gewinneinbruch von fast 84% - mit diesen schockierenden Zahlen konfrontierte BMW die Anleger im dritten Quartal. Der Münchner Premiumhersteller kämpft gleich an zwei Fronten: Technische Probleme mit dem Bremssystem verursachen Millionenschäden, während gleichzeitig das wichtige China-Geschäft dramatisch einbricht. Kann BMW den Abwärtstrend noch stoppen?
Düstere Zahlen: Wo BMW blutet
Die Quartalsbilanz liest sich wie ein Albtraum für Aktionäre:
- Gewinneinbruch um 83,8% auf nur noch 476 Millionen Euro
- Umsatzrückgang um 15,7% auf 32,4 Milliarden Euro
- EBIT-Marge im Automobilsegment bricht von 9,8% auf 2,3% ein
- China-Verkäufe stürzen um 29,8% ab
Das Integrierte Bremssystem (IBS) von Zulieferer Continental entwickelt sich zur finanziellen Katastrophe. BMW musste Rückstellungen im hohen dreistelligen Millionenbereich bilden. Über 1,5 Millionen Fahrzeuge sind betroffen, rund 320.000 konnten nicht ausgeliefert werden.
China-Krise: Strukturelles Problem oder vorübergehende Schwäche?
Während die Bremssystem-Problematik als einmaliger Effekt gilt, bereitet die Entwicklung in China größere Sorgen. Der Absatzrückgang von fast 30% im dritten Quartal zeigt: Der wichtigste Wachstumsmarkt für deutsche Premiumhersteller kühlt sich dramatisch ab.
Doch gibt es auch Lichtblicke? Die Elektrifizierungsstrategie zeigt Erfolge: Der Anteil vollelektrischer Fahrzeuge stieg auf 19,1%, die BEV-Auslieferungen wuchsen in den ersten neun Monaten um beeindruckende 19,1%.
Management vs. Märkte: Wer hat recht?
Während die Aktie auf den tiefsten Stand seit über zweieinhalb Jahren fiel, geben sich CEO Oliver Zipse und CFO Walter Mertl erstaunlich optimistisch. "Im vierten Quartal sind wir wieder auf Kurs für stärkere Erträge", verspricht Zipse. Mertl bestätigt die Jahresprognose mit einer erwarteten EBIT-Marge zwischen 6% und 7%.
Die entscheidende Frage: Können die verspäteten Auslieferungen der blockierten Fahrzeuge tatsächlich die Wende bringen? BMW plant, die Mehrheit der betroffenen Lagerfahrzeuge noch vor Jahresende auszuliefern.
Mit einem RSI von 39,9 zeigt die Aktie technisch übersoldete Bedingungen - doch ob das für eine nachhaltige Erholung reicht, wird das vierte Quartal zeigen. Der Kampf um die Glaubwürdigkeit des Managements hat begonnen.
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